Verletzungsflut vor den Australian Open
Es ist das fast schon gewohnte Bild in Sydney und Hobart: Bei den letzten Turnieren vor den Australian Open jagt eine Absage die nächste. Wie so oft trifft es vor allem die erfolgreichen Spielerinnen der Woche zuvor.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
08.01.2017, 10:04 Uhr
Turnierveranstalter in Sydney und Hobart haben nicht wirklich den beneidenswertesten Job. Was wohl für alle gilt, die in der Vorwoche eines Grand-Slam-Events ein Turnier verantworten. Denn die kurzfristige Absagenflut ist jährlich ein gewohntes Bild. Viele Spielerinnen tragen sich zu Saisonbeginn gleich bei zwei Turnieren zur Vorbereitung ein - insbesondere diejenigen, die in Woche eins weit gekommen sind (bei denen die Form also stimmt), geben dem eigentlich weiterhin geplanten Event in Folge oft einen Korb.
Ob eine tatsächliche Verletzung vorliegt oder eine Absage zur Prophylaxe vorm Zwei-Wochen-Marathon in Melbourne erfolgt? Meist schwierig zu beurteilen. Und sei es aus Sicht der Spieler vielleicht der vernünftige Zug, um beim "wichtigeren" Major topfit zu sein, sind die vielen Rückzüge - speziell der Spielerinnen, mit denen das Turnier wirbt - vor allem eins: ärgerlich für Veranstalter und Zuschauer.
Pliskova, Siniakova und Co. geben w/o
Ein Blick auf die Absagenliste von Sydney, immerhin ein Turnier der "Premier"-Kategorie: Elina Svitolina, Halbfinalistin von Brisbane (Viruserkrankung), Karolina Pliskova, Siegerin in Brisbane (Verletzung asm rechten Oberschenkel). In Hobart haben zurückgezogen: Katerina Siniakova, Finalistin in Shenzhen (Planänderung), Alison Riske, Finalistin in Shenzhen (Planänderung), Ana Konjuh, Finalistin in Auckland (Fußverletzung), Alizé Cornet, Finalistin in Brisbane (Rückenverletzung) und Julia Görges, Halbfinalistin in Auckland (Planänderung). Die Folge: Alleine in Hobart stehen neben vier Qualifikantinnen fünf Lucky Loserinnen im Hauptfeld - mit Cindy Burger und Silvia Soler-Espinosa sogar zwei, die bereits in Quali-Runde zwei (von drei) verloren haben.
Pech indes hatte Belinda Bencic, die bis vorgestern beim Hopman Cup in Perth am Start war: Sie musste ihr Erstrundenmatch in Sydney gegen Yulia Putintseva in Satz zwei wegen eines blutigen Zehennagels aufgeben.