Vom Ballkind zum Tennisprofi: Wie geht es weiter für Shelby Rogers?
Bei den US Open beendete die US-Amerikanerin Shelby Rogers ihre 15-jährige Karriere. Jetzt verriet die 30-jährige Rogers warum sie die Tennisbühne verlassen hat und wie ihre Zukunftspläne aussehen.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
12.09.2024, 14:42 Uhr
Von vornerein war klar: Rogers wird ihre Kariere auf dem Heimboden bei den US Open beenden. Das ausgerechnet Jessica Pegula diejenige sein würde, die die 15-jährige Karriere der US-Amerikanerin beendet war für beide Spielerinnen emotional. Shellby und Pegula sind nicht nur beide aus den USA, sie verbindet auch eine langjährige und tiefe Freundschaft. Nach dem Match, welches die an sechsgesetzte Pegula in zwei Sätzen gewann, brach die Siegerin bei dem On-Court-Interview in Tränen aus. „Herzlichen Glückwunsch zu einer großartigen Karriere. Verblüffend. Ich erinnere mich nur daran, wie ich mit ihr in der 16-und-U-Klasse gespielt habe und jetzt sind wir hier - und ich finde es einfach so cool“, sagte die US Open-Finalistin. Daraufhin rannte Rogers auf das Spielfeld und umarmte Pegula. Es war ein schöner Abschluss einer langen Profikarriere. 2017 spielte sie für die USA den Billie Jean King Cup und erreichte bei den French Open 2016 und vier Jahre später bei den US Open das Viertelfinale. Im Laufe ihrer Karriere erzielte Rogers sieben Siege gegen Top-10-Spielerinnen, unteranderem gegen Ashleigh Barty.
Ihr Körper gab Schlusssignal
Shelby ist mit ihrer Entscheidung aber völlig zufrieden. Es war ein schöner Abschluss, wie sie sagte. Ihre Karriere im generellen, so erklärte die 35-jährige, habe filmartige Element, aber ihr Körper fühle sich auf jeden Fall so an, als wäre er allzu real. Nicht verwunderlich. Denn die US-Amerikanerin hat drei Knieoperationen in einem Zeitraum von sieben Jahren – 2018, 2023 und 2024 – hinter sich. Mehr und mehr wehrte sich ihr Körper gegen den enorm anstrengenden Sport- was auch auf ihre mentale Gesundheit schlug. „Die Freude, die ich aus dem Sport ziehen konnte - ein wichtiger Grund, warum ich den Sport liebe - waren ein bisschen weniger und ein bisschen weniger“, analysierte Shelby. Angefangen den Sport zu lieben, hatte die US-Amerikanerin als sie im Alter von sieben Jahren als Ballkind auf dem Platz stand.
Mehr Zeit für die Familie und eine Karriere als Moderatorin?
Das kurzfristige Ziel der US-Amerikanerin ist klar: Zwei Wochen am Stück zu Hause und Zeit mit ihrem Mann und ihrer Familie verbringen, Geburtstage feiern und etwas entspannen. Langfristig könnte sich Shelby aber eine erneute Karriere als Moderatorin vorstellen. Nach ihrer ersten Operation hatte sie bereits als Kommentatorin bei Tennis Chanel gearbeitet.