Vor 100 Jahren: Als der Davis Cup noch im Weißen Haus gelost wurde
Der Davis Cup ist der traditionsreichste Mannschaftswettbewerb im Tennissport. Und hat vor einem Jahrhundert sogar den US-Präsidenten beschäftigt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.03.2024, 17:58 Uhr
Reisen bilden ja eigentlich immer, vor allem wenn man so aufmerksam durch die Welt gondelt wie der legendäre Tennisfotograf Jürgen Hasenkopf. Aktuell in Indien hat Hasenkopf in The Hindu einen kleinen Artikel gefunden, der an die Auslosung für den Davis Cup im Jahr 1924 erinnert. Das erstaunliche daran: Damals hatte der Davis Cup offenbar eine dermaßen große Bedeutung, dass sogar der amtierende US-Präsident - 1924 war dies Calvin Coolidge - die Auslosung vornahm.
Der Modus zu jener Zeit war ein anderer als in der jüngeren Vegangenheit (gut, das ist keine große Kunst): Titelverteidiger USA war von Haus aus für das Finale gesetzt. Und wartete geduldig auf den Sieger der Partie zwischen den Europa-Champions Frankreich (1924 mit den Musketieren Jean Borotra und René Lacoste am Start) und der Amerikazone Australien.
Die Australier konnten sich gegen Frankreich Mitte August mit 3:2 durchsetzen, waren im Finale in Philadelphia mit ihrem Zwei-Mann-Team, bestehend aus Pat O´Hara Wood und Gerald Patterson, beim 0:5 gegen das US-Team mit "Big" Bill Tilden, Vincent Richards und Bill Johnston chancenlos.