WADA-Einspruch: Jannik Sinner zeigt sich "enttäuscht und überrascht"
Nach dem Einspruch der WADA droht Jannik Sinner eine Dopingsperre von “ein bis zwei Jahren”. Der Italiener zeigte sich von der Berufung “enttäuscht und überrascht”.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
28.09.2024, 19:37 Uhr
Trotz des Freispruchs durch die Tennisagentur ITIA droht Jannik Sinner aufgrund seiner beiden positiven Dopingtests im März dieses Jahres eine Sperre. Wie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Samstag bekanntgab, legte sie gegen die Entscheidung der ITIA Berufung ein. Gefordert wird eine Sperre zwischen “ein und zwei Jahren”.
Sinner, der derzeit beim ATP-500-Turnier in Peking aufschlägt, äußerte sich nach seinem Viertelfinaleinzug zu den aktuellen Geschehnissen rund um seine Person. Er sei vom Einspruch der WADA “enttäuscht und überrascht”, so der 23-Jährige. “Wir hatten drei Hearings. Alle drei verliefen sehr positiv für mich.”
Sinner beklagt Entscheidung der WADA
Dennoch werde er, wie Sinner wenig später in einem offiziellen Statement mitteilte, weiterhin “vollständig” mit den zuständigen Stellen kooperieren. Schließlich habe er nichts zu verbergen. "Aber es ist schwer zu erkennen, was es nutzen soll, wenn man drei andere Richter bittet, die gleichen Fakten und Unterlagen noch einmal zu prüfen".
Auch die ITIA reagierte noch am Samstag mit einer eigenen Erklärung auf die WADA-Entscheidung: "Das Verfahren wurde gemäß den Richtlinien des Welt-Anti-Doping-Codes durchgeführt. Die ITIA erkennt jedoch das Recht der WADA an, gegen die Entscheidung des unabhängigen Tribunals Berufung einzulegen, und respektiert es"."
Um seinen US-Open-Titel muss Sinner indes nicht bangen. Die WADA forderte keine zusätzliche Streichung von Ergebnissen neben denen, die bereits vom erstinstanzlichen Gericht veranlasst wurden. Damals hatte der Südtiroler seine in Indian Wells erspielten Punkte verloren.