Wegen Davis-Cup-Absage für Italien: Sinner in der Kritik

Einige Stars haben für den Davis Cup abgesagt. Doch manche trifft die Kritik für ihr Fehlen härter als andere. In Italien hadert man jedenfalls sehr mit der Entscheidung von Jannik Sinner, nicht für sein Land anzutreten.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 15.09.2023, 22:45 Uhr

Die Italiener verloren zum Davis-Cup-Auftakt klar mit 0:3 gegen Kanada, die im Einzel mit zwei Spielern jenseits der Top 150 antraten. Viele Italiener sind sich sicher: Mit Top-Spieler Jannik Sinner wäre das so nicht passiert. Das sieht auch die große italienische Sportzeitung "La Gazzetta dello Sport" so. Sie unterstellt Sinner, er würde seine persönliche Turnierplanung über sein Land stellen – was freilich viele Profis so handhaben. Aber eben nicht alle – siehe Novak Djokovic, der nur wenige Tage nach seinem US-Open-Sieg für Serbien in dem Wettbewerb antritt.

Sonego und Musetti enttäuschen gegen Kanada – gewinnen aber gegen Chile

Aber vielleicht kann man die Entscheidung von Sinner auch anders, gar ein wenig patriotisch, interpretieren. Aller Voraussicht nach wird der Südtiroler sich dieses Jahr zum ersten Mal direkt für die ATP Finals qualifizieren. 2021 rückte er für Matteo Berrettini nach und absolvierte zwei Matches. Und wo finden die ATP Finals 2023 wieder statt? In Turin. Und da will er sich seinen Heimfans mit Sicherheit in Topform und ausgeruht präsentieren.

Womöglich sollte sich die Kritik auch eher an seiner Kollegen richten. Denn mit Lorenzo Sonego und Lorenzo Musetti haben die Italiener zwei Spieler am Start, für die ein Sieg gegen Spieler jenseits der Top 150 eigentlich kein Problem darstellen sollte. Im zweiten Spiel konnten die Italiener immerhin gegen Chile gewinnen und haben noch Chancen auf das Weiterkommen.

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Freitag
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