"Werde mich weniger wie ein Kind verhalten": Rublev resümiert Saison der Wutausbrüche

Es gab Momente in 2024, in denen man sich wirklich Sorgen um Andrey Rublev gemacht hat. Wutausbrüche der anderen Art ist man ja schon von dem Weltranglistenachten gewöhnt. Doch spätestens als Rublev bei den French Open komplett die Nerven verlor und sich ein paar Monate später bei dem Masters in Paris-Bercy mit seinem eigenen Schläger das Knie blutig schlug, fragte man sich doch ernsthaft, ob der 27-jährige mental mit dem Tennissport weitermachen kann. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 06.12.2024, 17:48 Uhr

© Getty Images

Der Vorfall bei dem ATP-Tour-1000-Event war der traurige Jahreshöhepunkt der Rublev Ausraster. Sieben Mal schlug sich der 16-fache Titelträger auf sein Knie, bis es anfing zu bluten. 

Nach dem Ende der Saison reflektierte Rublev nochmals sein Verhalten und versprach sich im neuen Jahr „weniger wie ein Kind“ aufzuführen. Um das zu erreichen habe der Russe Hilfe in jedem möglichen Bereich gesucht und sich ein Team aus Psychologen zusammengestellt. „Ich arbeite mit Psychologen und versuche alles, was möglich ist“, sagte der Madrid-Masters Sieger gegenüber TennisMajors bei dem heute startenden UTS Finale in London. „Ich versuche mich selbst besser zu verstehen und eine Menge Dinge zu lernen. Ich versuche zu studieren, warum und wie das Leben im Allgemeinen funktioniert.“

Es ist eine Frage des „Mindset“ 

Mit seinen sportlichen Leistungen kann und ist Rublev im Allgemeinen aber zufrieden. Der 27-jährige konnte zwei ATP-Tour-Titel mit nach Hause nehmen, beendete das Jahr auf Platz acht der Welt und qualifizierte sich für die ATP Nitto Finals. Nur bei den Grand-Slam-Turnieren lief es nicht wie gewünscht. „Wenn wir über Tennis sprechen, dann war es in dieser Saison offensichtlich ein Auf und Ab, so dass es vielleicht nicht so toll aussieht. Am Ende bin ich aber unter den ersten acht gelandet, was fantastisch ist“, sagte der 16-fache Titelträger. 

Rublev ist trotz seiner Probleme auf dem Platz positiv, dass seine besten Tennisjahre noch vor ihm liegen, wenn er eine Sache unter Kontrolle bekommt: seine Einstellung und sein Wohlbefinden außerhalb des Courts. „Denn so wie man sich außerhalb des Sports fühlt, so fühlt man sich auch auf dem Platz. Alles ist miteinander verbunden“ reflektierte der 27-jährige. „Ich habe Lektionen gelernt, die mir geholfen haben, erwachsen zu werden. Ich bin reifer geworden."

Im Sinne der Saisonvorbereitung schlägt Rublev bei dem UTS-Showturnier in London auf. Das erste Match bestreitet der Titelträger des UTS Events in Oslo heute um 21.00 Uhr MESZ. 

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von Johanna Brauer

Freitag
06.12.2024, 16:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.12.2024, 17:48 Uhr

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