Wie neue Saiten das Spiel von Madison Keys reformierten

Die US-Amerikanerin Madison Keys ist schon lange im Tenniszirkus mit dabei. Jetzt änderte die 29-jährige eine Kleinigkeit an ihrer Ausrüstung und änderte dadurch ihr ganzen Spiel. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 28.08.2024, 15:25 Uhr

© Getty Images

Erst letztes Jahr konnte Madison Keys erneut das Halbfinale der US-Open erreichen. (Das erste mal war im Jahr 2017). Bei ihrem kraftvollen Spiel war sie allerdings immer auf der Suche nach mehr Kontrolle und Konstanz. Um diesen Problem entgegenzuwirken wechselte Keys auf anraten ihres Trainers und Verlobten Björn Fratangelo von Darmsaiten, die für ihre Flexibilität und Kraft bekannt sind, hin zu Polyestersaiten, die fester sind, aber eine bessere Kontrolle bieten können. Die 29-jährige hatte den Wechsel in der Vergangenheit bereits versucht, aber die Umstellung auf Polyestersaiten in ihrem 18 x 20-Setup führte sofort zu Problemen mit dem Handgelenk. Daher änderten sie nicht nur die Saiten, sondern auch das Saitenmuster und die Balance des Schlägers. Und die darauffolgenden Resultate sprachen für sich.

Die Madrid-Open erwiesen sich als ideales Testgelände für das neue Saiten-Setup. Das Turnier war Dank seiner Höhenlage ein notorisch günstiges Turnier für kraftvoll schwingende Spieler, unabhängig vom Belag. Aber Keys hatte dort noch nie gut gespielt. Dazu kam, dass sie eine Pechsträhne von sechs hintereinander verlorenen Matches mit in das Turnier brachte. Doch mit dem neuen Setup kam die US-Amerikanerin bis ins Halbfinale und schlug auf dem Weg dorthin Ons Jabeur und Coco Gauff. “Jetzt, wo ich plötzlich in der Lage bin, richtig durch zuschwingen, geht der Ball tatsächlich rein. Das war also die Sache, bei der es Klick gemacht hat", erklärte Keys.

Und weiter “Klick” machte es auch bei dem anschließenden Turnier in Rom, wo die US-Open-Halbfinalistin erneut das Viertelfinale erreichte. In Wimbledon war sie dann auf dem besten Weg ihr erstes Viertelfinale des Rasen-Slams zu erreichen. Doch aufgrund einer schweren Oberschenkelverletzung war sie gezwungen gegen Jasmine Paolini aufzugeben. Zusätzlich arbeitet sie schon jahrelang intensiv mit einem Sportpsychologen und Mentalcoach zusammen. "Es kam einfach an einen Punkt, an dem ich einfach ein insgesamt glücklicherer Mensch sein wollte", sagte Keys. Mit einem positiven Mindset und einem verbesserten Saiten-Setup geht die Hartplatzspezialistin in die US Open. In der heutigen zweiten Runde trifft die Weltranglisten-14. auf die ungesetzte Maja Joint. 

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von Johanna Brauer

Mittwoch
28.08.2024, 18:26 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.08.2024, 15:25 Uhr

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