Wie sehen die Top 10 der Herren zum Ende 2020 aus?

Können die "Big 3" ihre Vormachtsstelllung erhalten? Bleibt Roger Federer mit 39 Jahren ein Mann für ganz oben? Und welcher der "Jungen" greift an? Das tennisnet-Team hat in die Glaskugel für 2020 geschaut.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 28.12.2019, 13:59 Uhr

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Wie schaut die Weltrangliste am Ende des Spieljahres 2020 aus? Unsere Tipps.

Jörg Allmeroth:

1. Novak Djokovic: Djokovic zeigte zuletzt einige Schwächen. Hatte auch wenig Zeit zur Regeneration. Dennoch tippe ich auf zwei Grand Slam-Titel und Platz 1.

2. Rafael Nadal: Die herausragende Saison 2019 wird sich so nicht ganz wiederholen. Starke Sandplatzsaison, potenziell aber ohne Krönung in Paris.

3. Stefanos Tsitsipas: WM-Titel wird, anders als bei seinen Vorgängern, für weiteren Schub sorgen. Wird bei Grand Slams gewichtigere Rolle spielen als 2019.

4. Dominic Thiem. Hat jetzt das Profil als Spieler, um auch den ersten Grand-Slam-Titel zu holen. Für mich der French-Open-Favorit. Braucht ökonomischen Turnierkalender.

5. Roger Federer. Dürfte an spielerischer Macht verlieren. Wimbledon 2019 war potenziell die letzte große Chance auf einen GS-Titel. Wird sicher viel in Olympia-Turnier investieren.

6. Alexander Zverev. Kann er von der unternehmerischen Allianz mit RF profitieren? Seine Saisonpause war kurz. Ich befürchte, dass sich die GS-Probleme fortsetzen könnten.

7. Daniil Medvedev. Nach dem Riesenlauf speziell im zweiten Halbjahr 2019 wird ein Rücksetzer folgen, danach eine Stabilisierung. Eher wieder zum Saisonende hin stark.

8. David Goffin. Stets ein unbequemer Widersacher, der ohne Verletzungsprobleme schlicht Top Ten-Format hat. Allerdings nicht unbedingt einer für die ganz großen Titel.

9. Matteo Berrettini: Wird sich auf hohem Niveau stabilisieren und bei Hartplatz-Turnieren seine Erfolgs-Schwerpunkte haben. Für die Top 5 reicht es nicht.

10. Alex de Minaur. Der Neuzugang in den Top Ten. Die moderne Ausgabe von Landsmann Lleyton Hewitt. Frage bleibt, ob er sein kraftraubendes Spiel lange, sehr lange durchsetzen kann.


Nikolaus Fink:

1. Novak Djokovic: Der Serbe wird seine Form aus der Vorsaison halten können, Nadal hingegen nicht ganz. So wird Djokovic am Ende der Saison wieder von der Spitze lachen.

2. Rafael Nadal: Er wird nach wie vor Konkurrent Nummer eins von Djokovic bleiben, gerade auf Hardcourt wird es für den Mallorquiner - zumindest rein körperlich gesehen - aber von Jahr zu Jahr schwieriger. Daher sehe ich den 33-Jährigen knapp hinter dem Serben.

3. Dominic Thiem: Der Lichtenwörther hat 2019 bewiesen, dass er mittlerweile auch auf schnelleren Plätzen mit den Besten mithalten kann. Für Djokovic und Nadal reicht es noch nicht ganz, Thiem wird die kommende Spielzeit aber erstmals in den Top drei beenden.

4. Roger Federer: Der Schweizer kann es einfach. Viel mehr muss man dazu nicht sagen, auch wenn ein weiterer Grand-Slam-Triumph nicht mehr allzu wahrscheinlich ist.

5. Alexander Zverev: Nach einer nicht ganz so starken Saison 2019 wird Zverev 2020 verbessert agieren. Der Deutsche hat schlicht und ergreifend das Spiel, um jedem Tennisspieler dieser Welt weh zu tun.

6. Stefanos Tsitsipas: Der Grieche hat bewiesen, dass er ein Big-Match-Player ist. 2020 wird Tsitsipas aber dennoch etwas stagnieren, der Sprung nach ganz oben wird erst in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgen.

7. Daniil Medvedev: Ihm fehlt es an Waffen, um sich in den Top drei zu behaupten. Zudem scheinen die Gegner das Spiel des Russen immer besser zu verstehen. 2020 wird für den 23-Jährigen daher nicht ganz so erfolgreich verlaufen wie die Vorsaison.

8. Felix Auger-Aliassime: FAA hat alles, was es für die Top Ten braucht. Warum sollte der Kanadier also nicht schon in der kommenden Spielzeit für Furore sorgen können?

9. Karen Khachanov: Nach einem etwas komplizierten Jahr wird Khachanov 2020 alles daran setzen, das Ruder herumzureißen. Das wird dem Russen auch gelingen, der Sprung in die Top Ten ist definitiv möglich.

10. Stan Wawrinka: Es spricht nicht wirklich viel für den 34-Jährigen, aber Wawrinka hat das Potential, an guten Tagen jeden Gegner der Welt zu beherrschen. Das traue ich ihm 2020 zumindest bei zwei bis drei großen Turnieren zu – so wird Stan the Man am Ende der Saison wieder dort stehen, wo er hingehört.

Jens Huiber:

1. Novak Djokovic - Die größte Konstanz, gepaart mit zwei Majors

2. Rafael Nadal - Knapp dran, in Paris unschlagbar

3. Dominic Thiem - Erster Grand-Slam-Sieg

4. Alexander Zverev - Durchbruch bei den Majors, zwei 1000er-Titel (Kanada, Shanghai)

5. Roger Federer - Weniger Turniere, diese aber erfolgreich

6. Stefanos Tsitsipas - Der kleine Fluch des ATP-Weltmeister-Titels

7. Stan Wawrinka - Ein letztes großes Hurrah

8. Daniil Medvedev - Die Korrekturen (frei nach Jonathan Frantzen)

9. David Goffin - Stück für Stück zu alter Klasse

10. Andrey Rublev - Ein solider Körper als Grundlage

Robert M. Frank

1. Rafael Nadal (Der Spanier wird 2020 weiterhin konstante Spitzenleistungen bringen)

2. Novak Djokovic (Der „Djoker“ verliert an Boden auf Nadal, kann den zweiten Platz aber noch knapp vor den Verfolgern retten)

3. Stefanos Tsitsipas (Der amtierende Weltmeister startet im Jahr 2020 richtig durch und schiebt sich vor Federer)

4. Dominic Thiem (Schafft erneut ein gutes Jahr, kann sich aber im Jahresend-Ranking (noch) nicht verbessern)

5. Roger Federer (Die besten Zeit des „Maestro“ sind vorbei, wenngleich dem langjährigen Weltranglistenersten auch 2020 starke Ergebnisse gelingen werden)

6. Daniil Medvedev (Nach seinem Senkrechtstart 2019 stößt der Russe 2020 an seine (körperlichen) Grenzen)

7. Matteo Berrettini (Der Italiener kann seinen Erfolgslauf fortsetzen und an Boden gutmachen)

8. Alexander Zverev (Ist 2020 wieder für Titel gut, allerdings nicht für so viele, um im Ranking weiter nach oben zu kommen)

9. Denis Shapovalov (Wird sich 2020 erstmals in die Top Zehn vorspielen und mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam machen)

10. Alex de Minaur (auch dem 20-jährigen Australier gelingt der Sprung unter die Top 10)

Florian Goosmann:

1. Novak Djokovic (bleibt der Konstanteste)

2. Dominic Thiem (marschiert dank seiner neuen Hartplatz-Stärke kontinuierlich weiter nach vorn)

3. Rafael Nadal (gewinnt weiter, wird aber immer wieder verletzt pausieren müssen)

4. Roger Federer (spielt weniger, aber erfolgreich – was sind schon 38 oder 39 Jahre!?)

5. Stefanos Tsitsipas (wird Ups and Down haben in 2020)

6. Alexander Zverev (stagniert, da muss spielerisch endlich etwas passieren für ganz oben)

7. Stan Wawrinka (wird noch mal groß auftrumpfen, ein Major-Finale oder -Titel ist drin)

8. Daniil Medvedev (bei ihm habe ich körperlich arge Bedenken...)

9. Felix Auger-Aliassime (zu gut, um nicht bald in den Top 10 zu stehen)

10. Grigor Dimitrov (jep, da schwingt durchaus etwas Hoffnung mit. Falls er's schafft: Chapeau! Sonst eben "Shapo")

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