Wildcards verwehrt: Aufregung um Andreas Seppi
Andreas Seppi wird seine Karriere in der kommenden Woche beenden. Da er weder für das Turnier in Florenz noch für das Event in Neapel eine Wildcard erhielt, wird sich der Südtiroler auf Challenger-Ebene vom Tennissport verabschieden.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
17.10.2022, 17:42 Uhr
Sein Karriereende hatte sich Andreas Seppi wohl anders vorgestellt: Ursprünglich wollte der 38-Jährige seinen Schläger bei einem ATP-Event in seiner Heimat Italien an den Nagel hängen, doch der Südtiroler erhielt weder für das Turnier in Florenz noch für die Veranstaltung in Neapel eine Wildcard. Und wird in der kommenden Woche somit beim Challenger-Event in St. Ulrich in Gröden seinen letzten Auftritt als professioneller Tennisspieler absolvieren.
"Ich hätte gerne beim Turnier in Florenz oder Neapel mitgespielt, um mich vom Profitennis zu verabschieden, aber leider hat mir der italienische Tennisverband das nicht erlaubt. Laut diesem wäre es "eine Verschwendung gewesen, einem Spieler, der aufhört, eine Wildcard zu geben", sparte Seppi in einer Instagram-Story nicht mit Kritik.
Millman unterstützt Seppi
Unterstützung unterhielt Seppi unter anderem von John Millman, der die Entscheidung des italienischen Tennisverbandes als "Witz" bezeichnete. "Der Mann hat eine brillante Karriere hinter sich, hat sein Land bei Davis Cups und Olympischen Spielen vertreten und der italienische Verband kann keine Wildcard vergeben? Ziemlich erbärmlich", schrieb der Australier.
Seppi holte in seiner Laufbahn drei Titel und erreichte ein Karrierehoch von Weltranglistenposition 18. Seinen größten Sieg feierte der Italiener 2015 bei den Australian Open, als er Roger Federer in der dritten Runde überraschend aus dem Turnier kegelte. In den vergangenen Monaten hatte der Routinier dann immer mit Verletzungen zu kämpfen, vor allem die Hüfte und die Schulter bereiteten ihm große Probleme.