Will Smith gewinnt Oscar für "King Richard" - und sorgt mit Ohrfeige für Skandal
Will Smith hat bei der Oscar-Verleihung den Sieg als "Bester Hauptdarsteller" für seine Rolle in "King Richard" davongetragen. Überschattet wurde dies allerdings von einem Skandal.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
28.03.2022, 12:15 Uhr
Will Smith hat seinen ersten Oscar abgeräumt, für seine Darstellung von Richard Williams, dem Vater von Venus und Serena Williams im Film "King Richard".
Die Preisverleihung aber wird anderweitig im Gedächtnis bleiben, denn Smith sorgte zuvor für einen Eklat, als er auf die Bühne stürmte und Comedian Chris Rock eine Backpfeife verpasste.
Chris Rock hatte kurz einen Witz über Smith' Ehefrau gemacht. Mit Blick auf ihren geschorenen Kopf sagte er: "G.I. Jane 2 - ich kann es kaum abwarten, das zu sehen." Er spielte damit auf den 90er-Film "G.I. Jane" ("Die Akte Jane") an, in dem Demi Moore eine Soldatin spielte, mit kurz geschorenen Haaren. Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith leidet allerdings unter krankhaftem Haarausfall, hatte hierüber auch mehrfach öffentlich gesprochen. Nach der Bemerkung lief Will Smith wütend auf die Bühne und schlug auf Chris Rock ein, als er wieder auf seinem Platz saß, rief er mehrfach: "Lass den Namen meiner Frau aus deinem verdammten Mund!"
Chris Rock wirkte kurz irritiert und witzelte dann: "Das war die größte Nacht in der Geschichte des Fernsehens!"
Will Smith: "Sehe aus wie der verrückte Vater..."
Kurzzeitig herrschte Irritation, ob der Vorfall womöglich ein Teil der Show gewesen sein könnte. Dem war aber offenbar nicht so.
Smith erhielt wenig später seinen Oscar und erklärte bei seiner Dankesrede unter Tränen: "Du musst deine Familie schützen." Kunst imitierte manchmal das Leben, sagte er weiter. "Ich sehe aus wie der verrückte Vater, wie man es über Richard Williams gesagt hat. Aber Liebe lässt dich die verrücktesten Sachen machen."
In einem Tweet erklärte Smith später: "Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir aufhören würden, auf Worte mit Gewalt zu antworten."
"King Richard" war insgesamt in sechs Kategorien nominiert, unter anderem auch als "Bester Film". Smith räumte allerdings den einzigen Oscar ab.
Auch Venus und Serena Williams waren da
Natürlich waren auch Venus und Serena Williams bei den Academy Awards anwesend, als "indirekte" Hauptdarstellerinnen.
Beide waren bei "King Richard" als "Executive Producers" begleitend dabei, ebenso wie Halbschwester Isha Price.
Bei der Oscar-Verleihung standen beide auch kurz auf der Bühne, um Beyonce anzukündigen - sie war mit dem "King Richard"-Filmsong "Be Alive" ebenso nominiert, ging aber leer aus.
Richard Williams war indes nicht zu sehen, er hat sich seit einiger Zeit auch aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.