Serena wohnt im kleinen Zimmer
Vor den French Open in Paris gibt sich die Weltranglistenerste Serena Williams betont entspannt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.05.2010, 09:40 Uhr

In Paris herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Mit verbalem Geplänkel stimmen sich die Favoriten auf das am Sonntag startende Turnier ein - auch die Weltranglistenerste Serena Williams.
Mit ihrer Schwester Venus bewohne sie dasselbe Pariser Appartement wie im vergangenen Jahr, verriet sie. Und als kleine Schwester habe sie auch wieder mit dem kleineren Zimmer vorliebgenommen.
Die Eltern Richard und Oracene sind mit in die französische Hauptstadt gekommen, um die Schwestern zu coachen. Wer genau die Anweisungen gibt, ist dabei nicht immer ganz klar. Wird Serena danach gefragt, klingt es, als sei ihr das auch nicht so wichtig: „Keine Ahnung, wer das übernimmt, beide ein bisschen. Ich habe zwei Chefs in meiner Küche.“Sie fühle sich ausgesprochen gut, betonte die 28-Jährige. Es wird auch Zeit für einen zweiten Titel nach 2002. Paris ist das einzige Grand-Slam-Turnier, das Serena bisher nur einmal gewonnen hat. Ihrer Meinung nach gewinnt man entweder die kleineren Turniere oder die großen Grand Slams, deshalb machte sie sich nach ihrem Sieg in Melbourne Anfang des Jahres sehr rar auf der Tour. In Rom scheiterte sie dann im Halbfinale an Jelena Jankovic, in Madrid war im Achtelfinale Schluss.
"Die French Open sind physisch das härteste Turnier der Welt. Man muss superfit sein", weiß Serena. Die Topgesetzte ist nicht die Top-Favoritin. Derzeit haben einige Spielerinnen das Zeug, das Turnier zu gewinnen - die belgische Rückkehrerin Justine Henin, die Französin Aravane Rezai, die Serbin Jelena Jankovic, auch Schwester Venus, die Weltranglistenzweite. Und darauf ist Serena mächtig stolz: „Wir haben so hart gearbeitet, hatten so viele Höhen und Tiefen, und Venus ist eine hervorragende Spielerin.“
„Ich hasse es zu verlieren!“
Gelänge ihr in Paris tatsächlich der zweite Major-Sieg in diesem Jahr, könnte sie einen neuen Anlauf auf einen Grand Slam nehmen. "Irgendwann werde ich dazu fähig sein", kündigte sie an. Vielleicht bekommt sie dann auch mal das große Zimmer.