Wimbledon 2023: Zverev traut Bezwinger Berrettini den Titel zu
Alexander Zverev hat nach seinem Ausscheiden gegen Matteo Berrettini beim Wimbledon-Turnier 2023 eine dennoch einigermaßen zufriedene Bilanz gezogen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
09.07.2023, 08:42 Uhr
Von Jens Huiber aus Wimbledon
Es hat Niederlagen gegeben - auch hier in Wimbledon - die zu akzeptieren Alexander Zverev deutlich schwieriger gefallen ist als dieses 3:6, 6:7 (5) und 6:7 (5) gegen Matteo Berrettini am Samstagabend. Und also hat ein zwar enttäuschter, aber aufgeräumter Zverev um kurz vor halb elf Uhr Bilanz gezogen über seine drei Auftritte im Tennis-Mekka 2023. Der letzte sei einer seiner besten hier überhaupt gewesen, so Zverev.
Dem ist wenig hinzuzufügen. Zverev hat während der drei Sätze konstant gut serviert, 81 Prozent der ersten Aufschläge landeten im ersten Feld. Eine bessere Quote, als sie Berrettini, der Wimbledon-Finalist von 2021, aufzuweisen hatte. Beim Stand von 3:4 im dritten Durchgang zeigte Zverev starke Nerven, wehrte vier Breakbälle ab, die wohl zu einem noch früheren Ende geführt hätten. Diese Sequenz war wie prädestiniert dafür, dem Match eine Wende zu geben. Aber Matteo Berrettini hatte andere Ideen.
Zverev und Berrettini beklagen Dunkelheit
Was er zu seinem Bezwinger denn am Netz gesagt hätte, wurde Zverev in der Pressekonferenz gefragt. Dass er den Titel holen könne, davon ist die deutsche Nummer eins auch angesichts der Tatsache überzeugt, dass der Italiener vor Wimbledon so gut wie keine Matchpraxis sammeln konnte. „Wir sind ja hier nicht auf Asche, wo ein Match sechs Stunden dauert.“
Die Veranstalter hatten es jedenfalls wieder einmal spannend gemacht mit ihrer Entscheidung, das Dach erst zu schließen, als der angekündigte Regen schon auf den Court 1 niedergeprasselt war. Es sei davor schon zu dunkel gewesen, sagte Zverev, er und Berrettini hätten den Schiedsrichter darauf hingewiesen, doch gleich Vorkehrungen zu treffen. Vergeblich. An der Charakteristik des Matches änderte die Verwandlung in ein Indoor-Event nichts: Zverev und Berrettini lieferten sich ein unglaublich konzentriertes Duell. In dem Berrettini in den Tiebreaks die kleine Nuance besser war.
Nächster Einsatz: Hamburg
Für Alexander Zverev geht es nun erst einmal zurück nach Monte-Carlo, der nächste sportliche Einsatz wird in Hamburg am Rothenbaum erfolgen. Danach geht es nach Nordamerika, Toronto und Cincinnati rufen. Und als vorletzter Höhepunkt des Jahres die US Open. Dort hat es seit 2020 mit Dominic Thiem, Daniil Medvedev und Carlos Alcaraz drei Premierengewinner auf Grand-Slam-Level gegeben. Eine Tradition, die Alexander Zverev in der Form von Wimbledon fortsetzen könnte.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon