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Wimbledon 2024: Fünf brennende Fragen vor Turnierbeginn

Morgen startet das Wimbledon-Turnier 2024. Mit einigen Fragezeichen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 30.06.2024, 11:57 Uhr

Andy Murray wird wohl zum letzten Mal in Wimbledon spielen
© Getty Images
Andy Murray wird wohl zum letzten Mal in Wimbledon spielen

Kann Novak Djokovic noch einmal das Rad der Zeit zurückdrehen?

Machen wir uns nichts vor: Novak Djokovic war im Finale 2023 gegen Carlos Alcaraz ganz eindeutig auf der Siegerstraße. Hätte er nicht das Tiebreak im zweiten Satz verloren - wo Djokovic doch eigentlich nie ein Tiebreak verliert! Danach hat Djokovic zwar noch die US Open und die ATP Finals gewonnen. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Jannik Sinner bei den Australian Open schien aber die seit Jahren angekündigte Wachablöse eingetreten zu sein. Danach die Verletzungsprobleme, zuletzt die Operation nach dem Rückzug aus Roland-Garros. Eines ist klar: Djokovic hat von den vier Topgesetzten die mit Abstand einfachste Auslosung in den ersten Runden.

Wie groß wird der Abschied von Andy Murray zelebriert?

Die britischen Sportfans zeichnen sich in der Mehrheit ja auch dadurch aus, dass sie eine hohe Gelassenheit an den Tag legen. Und die Beziehung zwischen dem Schotten Andy Murray und Wimbledon war ja nicht von Anfang an rosig. Aber jetzt reitet der zweimalige Champion zum letzten Hurra noch einmal ein. Vielleicht wirklich im Einzel- ziemlich sicher aber mit Bruder Jamie im Doppel. Werden Tränen der Rührung fließen? Und in welchem Rahmen? Wäre Murray Franzose, ein Auftritt auf dem Court Philippe-Chatrier wäre ihm sicher. Aber wenn es wirklich nur zum Paarlauf mit Jamie reicht, muss wohl ein kleineres Stadion herhalten.

Wie hat Alexander Zverev die Finalniederlage von Paris verdaut?

Nachdem Alexander Zverev 2020 das Finale der US Open gegen Dominic Thiem auf dramatische Weise (und nach einer 2:0-Satzführung) verloren hatte, konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Deutsche seine nächsten Turniere mit einer „Jetzt-erst-recht“-Attitüde in Angriff nahm. Keine Spur von Frustration, zumindest aus der Ferne betrachtet. Gegen Carlos Alcaraz hatte Zverev nun vor wenigen Wochen im Endspiel der French Open wieder eine Führung in der Hand. Und musste sich erneut geschlagen geben. Kann Zverev nun sofort Revanche nehmen? Und das auf dem von ihm erst seit diesem Jahr wohlgelittenen Rasen? Einfach wird es keineswegs: Denn im Gegensatz zu Djokovic hat Zverev eine eher fordernde Auslosung erwischt.

Wer ist in diesem Jahr die weibliche Durchstarterin?

Elena Rybakina 2022 und Marketa Vondrousova im Vorjahr als Überraschungssiegerinnen in Wimbledon zu markieren, wäre falsch. Beide Spielerinnen hatten ja schon davor bewiesen, dass sie zu großen Siegen in der Lage sind. Aber ganz oben auf der Liste der Sieganwärterinnen haben die beiden eben auch nicht gestanden. Für Rybakina gilt dies 2024 sehr wohl, hinter Vondrousova gibt es mal wieder körperliche Fragezeichen. Die Frage ist, wer diesmal aus einer guten Position heraus den Extra-Schritt zum Titel machen kann. Vielleicht Jessica Pegula? Oder deren Landsfrau Madison Keys? Oder - endlich, endlich - Ons Jabeur?

Und schließlich: Was macht das Wetter?

Vor ein paar Wochen in Roland-Garros hat sich ja wieder gezeigt: Leistung lohnt sich. Denn wer immer brav seinen Teller leer gegessen und sich in den Charts ganz nach oben gespielt hat, der genießt auch bei miesem Wetter Planungssicherheit. Und darf also auf einem der überdachten Showcourts spielen. Das ist in Wimbledon nicht anders. Mit der kleinen Einschränkung, dass der heilige Rasen deutlich mehr Schonung benötigt als die Terre Battue in Paris. Und deshalb auf dem Centre Court und dem Court 1 maximal vier Partien pro Tag gespielt werden. Programmgemäß sogar nur drei.

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von Jens Huiber

Sonntag
30.06.2024, 15:05 Uhr
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