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Wimbledon 2024: Jannik Sinner - der Italiener-Schreck

Wenn Jannik Sinner bislang gegen einen Landsmann angetreten ist, dann hat er stets die Oberhand behalten.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 04.07.2024, 08:20 Uhr

Jannik Sinner und Matteo Berrettini am Mittwochabend in Wimbledon
© Getty Images
Jannik Sinner und Matteo Berrettini am Mittwochabend in Wimbledon

14 Siege, keine Niederlage. Nein, das ist nicht die Bilanz von Novak Djokovic gegen Gael Monfils (die steht nämlich bei 19:0). Aber wenn Jannik Sinner gegen seine italienischen Landsleute so weiter macht, dann wir er Djokovic bald eingeholt haben. Allerdings wurde der serbische Großmeister vom französischen Spaßspieler seit dem ersten Treffen auf der ATP-Tour im Jahr 2005 nur selten so gefordert wie Sinner von Mattei Berrettini am Mittwochabend in Wimbledon.

Es war ein herrliches Match, das sich die beiden da geliefert haben. Unter einem geschlossenen Dach, vor vollen Rängen. Und Berrettini hat gezeigt, dass er nach langwierigen Verletzungsproblemen wieder voll da ist. Vor allem auf Rasen, wo sein Aufschlag eine grandiose Waffe ist. Wo er aber auch mit seinem Slice die größte Wirkung erzielt. Und bei seinen Volleys enorm viel Gefühl gezeigt hat.

Umso mehr spricht es für Jannik Sinner, dass er diese Partie mit 7:6 (4), 7:6 (3), 2:6 und 7:6 (4) für sich entscheiden konnte. Ein fünfter Satz lag dabei ständig in der Luft - und damit auch die Gefahr, dass die Sperrstunde um 23 Uhr nicht eingehalten würde. Aber in den Tiebreaks bot Sinner keine freien Punkte mehr an, Berrettini, 2021 in Wimbledon Finalist, dagegen schon. 

Zwei Niederlagen von Sinner gegen Alcaraz

Sinner fuhr damit seinen 40. Einzelsieg des Jahres ein - bei nur drei Niederlagen: gegen Carlos Alcaraz in Indian Wells und in Roland-Garros und gegen Stefanos Tsitsipas in Monte-Carlo.

Die weiße Weste gegen Landsleute blieb also unbefleckt. In der laufenden Saison hat Sinner in Madrid Lorenzo Sonego und in Miami Andrea Vavassori geschlagen. 2023 mussten sie wieder Sonego in Montpellier,  Wien, bei den US Open und in HalleWestfalen, Matteo Berrettini in Toronto und Lorenzo Musetti in Monte-Carlo dem Südtiroler geschlagen geben. Und so weiter.

Was aber nichts daran ändert, dass sich Jannik Sinner im italienischen Kollegenkreis höchster Beliebtheit erfreut. Wie man nicht nur beim Davis Cup im vergangenen Jahr in Málaga gesehen hat. Sondern auch an der herzliche Umarmung von Matteo Berrettini nach dem Zweitrunden-Match in Wimbledon 2024.

Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon

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von Jens Huiber

Donnerstag
04.07.2024, 11:31 Uhr
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