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Wimbledon: Andreas Mies will gegen Serena Williams „ein paar km/h drauflegen“

French-Open-Doppelchamp Andreas Mies wird in der Mixed-Konkurrenz von Wimbledon eine ganz besondere Ehre zuteil – denn er darf mit Partnerin Alexa Guarachi gegen Andy Murray und Serena Williams ran.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 05.07.2019, 06:43 Uhr

Andreas Mies
© Juergen Hasenkopf
Andreas Mies

„Ich bin total neugierig, wie das Mixed läuft“, erklärte Mies am Mittwoch nach der Doppel-Niederlage mit Partner Kevin Krawietz.

Mies‘ Neugier hat gleich zwei Gründe. Zum einen habe er noch nie Mixed gespielt, „nur mal im Training aus Spaß ein paar Aufschlagspiele. Aber das ist schon Jahre her.“

Zum anderen wegen der prominenten Paarung auf der Seite gegenüber. „Im ersten Match gleich gegen Andy Murray und Serena Williams zu spielen, diese Weltklassespieler, die man seit der Jugend im Fernsehen gesehen hat... das ist natürlich ein Highlight."

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Auch Mies‘ Doppelpartner Krawietz ist in der Mixed-Konkurrenz am Start, beide seien von ihren Partnerinnen während der French Open angeschrieben worden - Mies von Alexa Guarachi, Krawietz von Sabrina Santamaria (die beiden spielen amüsanterweise ebenfalls zusammen Doppel in Wimbledon).

Wobei anfangs unklar gewesen sei, ob es im Mixed überhaupt fürs Hauptfeld reiche. Der Vorteil jedoch in Wimbledon: Hier ist der Cut niedriger als bei den anderen Grand Slams. „Weil es im Doppel auf Best-of-Five geht und im Mixed der dritte Satz ausgespielt wird, treten viele Doppel- oder Einzelspieler nicht an", verwies Mies auf die Zusatzbelastung. "Bei den anderen Grand Slams liegt der Cut bei 60 oder 70, hier um Platz 100.“

Wer serviert schneller: Mies oder Williams?

Generell, grübelte Mixed-Debütant Mies weiter, sei ja im gemischten Doppel der Plan, „die gegnerische Frau viel anzuspielen und die eigene Frau zu beschützen", wie er charmant formulierte. Ob das bei Williams aufgeht, könnte jedoch die große Frage werden. „Mal sehen, ob ich am Netz bei ihr durchkomme.“

Zumal die 37-Jährige einige Mixed-Erfahrung gesammelt hat. Zwei Grand-Slam-Turniere hat sie gewonnen, beide vor einer gefühlten Ewigkeit, 1998 in Wimbledon und bei den US Open.

Zum Jahresbeginn 2019 spielte Williams zudem im Rahmen des Hopman Cups an der Seite von Frances Tiafoe – unter anderem das hoch antizipierte gemischte Doppel gegen Roger Federer. Der hatte hierbei einige Probleme mit den Aufschlägen der US-Amerikanerin  und lobte diesen im Anschluss in den Himmel. "Die Leute sprechen so viel über ihren Aufschlag - jetzt weiß ich, warum. Man kann ihn nicht lesen. Ich war schon ziemlich nervös“, so der Maestro nach dem Schweizer Sieg.

Auch für Mies steht in puncto Aufschlag einiges auf dem Spiel. Eine Wette sei nämlich am Laufen, wer schneller serviere – er oder Williams. „Ich denke, dass ich die Wette gewinne“, gab sich der 28-Jährige optimistisch.

„Serena hat einen Bombenaufschlag, sie schlägt am schnellsten auf von den Frauen. Den ersten Aufschlag oft mit mehr als 200 km/h. Mein Coach wird wahrscheinlich eine Strichliste führen", befürchtete er. Denn: „Wenn ich den Ball gut treffe, kann ich um die 205 bis 210 km/h servieren. Aber das habe ich bei Serena auch schon oft gesehen.“

Aber, so Mies selbstbewusst, pragmatisch und ohne Rücksicht auf die Schulter: „Wenn‘s sein muss, packe ich eben noch ein paar km/h drauf.“

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von Florian Goosmann aus Wimbledon

Freitag
05.07.2019, 10:42 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.07.2019, 06:43 Uhr