Wimbledon: "Guuuute Nacht": Djokovic schaltet in den Angriffsmodus
Novak Djokovic bringt sich für seinen achten Wimbledon-Triumph in Stellung - und legt sich mit dem Publikum an.
von SID
zuletzt bearbeitet:
09.07.2024, 22:53 Uhr
Novak Djokovic legte seine Hand aufs Herz, dankte den "respektvollen" Fans - und holte dann auf dem altehrwürdigen Centre Court zum großen Rundumschlag gegen das Londoner Publikum aus: "All denen, die entschieden haben, mich heute nicht zu respektieren, wünsche ich eine guuuute Nacht", sagte der Tennis-Superstar nach seinem eindrucksvollen Viertelfinaleinzug in Wimbledon. Clips des Interviews liefen im Netz sofort rauf und runter.
Im Duell mit dem Dänen Holger Rune war die Stimmung auf dem Centre Court immer wieder hochgekocht, nach der Partie machte der Serbe seinem Ärger über die Zuschauer im On-Court-Interview humorvoll, aber ernstgemeint Luft: "Ich bin seit 20 Jahren auf der Tour und weiß, wie es läuft. Ich kenne alle Tricks", betonte Djokovic, der die Aussage, das Publikum habe mit langgezogenen Rufen Rune unterstützen wollen, nicht akzeptieren wollte.
"Ihr könnt mir nichts anhaben", sagte der Grand-Slam-Rekordchampion in Richtung der Fans nach dem 6:3, 6:4, 6:2-Sieg im Duell zweier früherer Schützlinge von Boris Becker - und schaltete nach vielen Fragezeichen vor dem Turnier nun endgültig entschlossen in den "Djoker"-Modus: Beim Angriff auf seinen Wimbledon-Titel will er sich von nichts und niemandem aufhalten lassen. Schon gar nicht von den Zuschauern.
Djokovic spielt gerne mit Publikum
Djokovic, der nun auf Alex de Minaur triff, spielt gerne mit dem Publikum, Buhrufe stacheln den Superstar aus Belgrad an und pushen ihn zu Höchstleistungen - so auch am Montagabend, als er zum insgesamt 60. Mal bei einem Major ins Viertelfinale einzog.
24 Grand-Slam-Titel hat der 37-Jährige in seiner einzigartigen Karriere schon gewonnen, bei dem Rasenevent bringt er sich immer mehr für den Titel in Stellung. Wenige Wochen nach seiner Meniskus-OP ist von Knieproblemen bei Djokovic nichts zu sehen. "Ich fühle mich gut mit meinem Tennis, alles geht in die richtige Richtung", sagte der Ausnahmeathlet, der mit dem achten Wimbledon-Triumph mit Rekordsieger Roger Federer aus der Schweiz gleichziehen würde.
Auf dem Weg dorthin will er sich vom Publikum weiter nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Es ist, wie es ist. Es gehört zum Job. Aber wenn jemand die Linie überschreitet", betonte Djokovic, "dann reagiere ich."
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