Das Wetter muss stimmen
Ungeachtet der jüngsten Probleme seines Schützlings Andy Murray, blickt Ivan Lendl der Titelverteidigung des Schotten zuversichtlich entgegen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.07.2017, 14:05 Uhr
Ivan Lendl deklariert sich dieser Tage eher selten, warum auch, der mittlerweile 57-Jährige ist schließlich nur ein Coach auf der ATP-Tour. Noch dazu in Teilzeit. Andererseits: Lendls Karriere mit 94 Titeln verleiht jedem seiner Worte enorme Autorität, ganz besonders dann, wenn das Wimbledon-Turnier ansteht - und der Titelverteidiger, Andy Murray, Lendls Schützling, an einer Hüftverletzung laboriert. Einen für Freitag geplanten Schaukampf musste der Schotte jedenfalls absagen, der Grad der Besorgnis im Vereinigten Königreich steigt minütlich.
"Wir schauen erst einmal, wie das Wetter wird", erklärte Ivan Lendl also gegenüber britischen Medien. "Und wenn das Wetter gut ist, werden wir sicher trainieren." Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Ivan Lendl in den Übungseinheiten jener Mann auf dem Court ist, der verbal für Lockerheit sorgt, die taktischen Kniffe werden während des Trainings nicht thematisiert.
Fehlende Spielpraxis
In Paris hatte sich Murray wahlweise mit einem Hittingpartner oder seinem Dauer-Coach Jamie Delgado warm gespielt, der Ex-Profi trifft die Kugel immer noch außerordentlich gut. Dasselbe gilt allerdings auch für Andy Murray. "Im Gegensatz zur Zeit vor Paris, spielt Andy wirklich stark", so Lendl. "Das Training ist problemlos verlaufen."
Dass sein Schützling im Londoner Queen´s Club als Titelverteidiger bereits in Runde eins gegen Jordan Thompson ausgeschieden ist, nimmt Lendl nicht weiter schwer. "Ich war nicht sonderlich überrascht. Das erste Match auf Rasen ist immer gefährlich. Die Jungs, die Stan Wawrinka, Milos Raonic und Andy geschlagen haben, hatten sich entweder durch die Qualifikation oder ein Turnier in der Woche davor gespielt.
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