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Wimbledon: "Gut gemacht!" - John McEnroe verteidigt Djokovic

Die Worte “Gooooood Niiiight” von Novak Djokovic hallen immer noch nach - und manche fanden sie übertrieben. John McEnroe nicht. 

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 11.07.2024, 13:32 Uhr

John McEnroe, Nick Kyrgios
© Getty Images
John McEnroe, Nick Kyrgios

“Well done”. Gut gemacht. So die Antwort von John McEnroe auf die Frage, wie Novak Djokovic am Montagabend mit den Rufen im Match gegen Holger Rune umgegangen ist.

Djokovic hatte in die “Ruuuuuune”-Rufe auch einige “Buuuuuuh”-Rufe eingehört und sich im On-Court-Interview darüber mockiert. Er kenne alle Tricks, so der Djoker, der seinen Kritikern gleich drei Mal eine “Goooooooood niiiight” wünschte.

Djokovic als “Darth Vader”

Er kämpft sein gesamte Karriere dagegen an, so McEnroe in der BBC über jene Fans, die Djokovic immer wieder missachten. Und ja, Djokovic nehme die negative Energie in sich auf, wie er, McEnroe, einst auch. 

“Aber ich habe es gehasst in gewisser Weise. Will man, dass die Leute gegen dich sind? Darauf hoffen, dass du verlierst? Nur weil du so gut bist? Sie halten doch zum anderen, weil du so gut bist. Das ist der einzige Grund, warum die Leute gegen ihn sind.”

Djokovic sei der “Darth Vader” im Vergleich zu Nadal und Federer, zwei der besten und fairsten Spieler. “Wer kann sich mit den beiden messen?” Niemand. Und dann komme Djokovic und crashe die Party.

McEnroe über Djokovic: “Wir brauchen ihn”

Nach seiner Operation habe nur eine kleine Chance bestanden, dass Djokovic überhaupt in Wimbledon antreten könne. Nun sei er da, helfe dem Turnier, und denke sich wohl auch: Warum bekomme ich keine Liebe, wenn ich gegen jemanden spiele, der auf Platz 15 steht? Und der im Vergleich zu ihm nichts gewonnen habe.

Vielleicht sei da eine Handvoll dänischer Fans gewesen, die für Rune gehalten hätten. Und natürlich wolle man ein enges Match sehen. “Aber man muss die Größe würdigen, die man da erlebt.”

Djokovic müsse mit solchen Situationen seit 10, 15 Jahren umgehen. “Ich bewundere seinen Mut, das so auszusprechen. Denn damit bringt er ja noch mehr Leute gegen sich auf.”

Djokovic verdiene das in dieser Phase seiner Karriere nicht. “Wir brauchen ihn.”

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Mittwoch
10.07.2024, 19:22 Uhr
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