Wimbledon: Novak Djokovic in Galaform gegen Rune - und mit Wuuuut aufs Puuuublikum
Novak Djokovic hat sich in Wimbledon warmgespielt. Gegen Holger Rune ließ er nichts anbrennen und steht im Viertelfinale. Einzig mit einigen aus dem Publikum hatte er seine Probleme.
von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet:
08.07.2024, 23:09 Uhr
6:3, 6:4, 6:2 hieß es in einem einseitigen Match zwischen dem siebenfachen Wimbledonchamp und Youngster Holger Rune.
Djokovic, nach seiner Knie-Operation mit Fragezeichen angereist, hat damit alle Zweifel beseitigt; er ist der Mann, den es auch 2024 zu schlagen gilt, wenn es um die Titelvergabe geht.
Djokovic startete mit 12:0-Punkten und einem schnellen 3:0, bis Rune ins Match kam; wirklich etwas anrichten konnte er nicht.
“Seine Bewegungen sehen wirklich gut aus, er hat volles Selbstvertrauen”, urteilte Nick Kyrgios auf der BBC. “Gegen Alex de Minaur wird das ein Blockbuster." Sollte dessen Verletzung nicht allzu schlimm sein.
“Sehr zufrieden” sei er, so Djokovic, der einschränkte, dass Rune sicher nicht in Bestform gespielt hatte. Er selbst habe in den kritischen Phasen, zum Ende des zweiten und dritten Satzes, gut gespielt.
Djokovic von Zuschauern genervt
Djokovic aber war auch angefressen, hatte zwischenzeitlich mit den lauten “Ruuuuuuuune”-Rufen aus dem Publikum zu kämpfen.
Den Gedanken im On-Court-Interview, dass es eben doch lange “Ruuuuuuuune”-Rufe gewesen seien (keine “Buuuuuuuh”-Rufe), ließ Djokovic nicht gelten. Er wisse, dass die Zuschauer für Rune gerufen, das aber auch für Buh-Rufe genutzt hätten. “Ich bin seit mehr als 20 Jahren auf der Tour, ich kenne alle Tricks", sagte er. “Ich habe in weitaus kritischeren Umgebungen gespielt. Ihr könnt mir hier nichts anhaben."
Djokovic bedankte sich bei allen respektvollen Zuschauern fürs lange Ausharren und wünschte eine “good night”. Und allen, die ihn nicht respektvoll behandeln hätten, eine “goooooooooood night”.
Djokovic auf dem Weg zum achten Wimbledon-Titel?
Wie auch immer: Der Weltranglisten-Zweite ist nun auf dem besten Weg, auch in Wimbledon einen Rekord zumindest einzustellen, den der acht Titel von Roger Federer.
Djokovic hatte im Vorjahr bereits die Chance dazu, verlor aber im Finale gegen Carlos Alcaraz. Der Spanier ist ebenso noch im Turnier vertreten wie die Nummer 1 der Welt, Jannik Sinner.
Auf Alcaraz oder Sinner könnte Djokovic erst im Finale treffen.