Wimbledon: Rafael Nadal quält sich gegen Berankis
Rafael Nadal (ATP-Nr. 4) hat mit Mühe die dritte Runde in Wimbledon erreicht. Gegen den Weltranglisten-106. Ricardas Berankis bot er keine Meisterleistung, zog das Tempo aber in den entscheidenden Momenten an.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
30.06.2022, 21:17 Uhr
Den Schönheitspreis hat er diesmal nicht gewonnen, aber am Ende geht's darum ja kaum. Und so steht Rafael Nadal nach einem 6:4, 6:4, 4:6 und 6:3 über Ricardas Berankis in Runde 3 bei den All England Championships 2022.
Nadal aber musste sich durchmogeln. Berankis kam im ersten Durchgang zur ersten Breakchance beim 2:2, am Ende aber war er es, der beim 5:4 für Nadal vier unnötige Fehler produzierte. Im zweiten Durchgang dann lag er mit dem Break und mit 3:1 in Führung, am Ende aber jubelte erneut Nadal. Im dritten Durchgang machte er es dann besser, nahm Nadal direkt den Aufschlag ab und transportierte ihn. Und in Satz vier: War es wiederum Nadal, der früh die Weichen stellte, beim 3:1 allerdings eine kurze Regenpause mitnehmen musste.
Rafael Nadal: "Am Anfang zu viele Fehler"
Das Match an sich, vor allem zu Beginn äußerst durchwachsen, Nadal fabrizierte viele leichte Fehler, oft war der Rahmen im Spiel, die Bälle häufig zu lang - bei allerdings auch windigen Verhältnissen auf dem Centre Court.
Wie in Runde 1 also ein Satzverlust für Rafa, der das Match am Ende immerhin standesgemäß mit einem Ass beendete, seinem zwölften. Neben 34 Gewinnschlägen insgesamt stehen allerdings auch 39 Fehler ohne Not in der Statistik.
"Jeder Tag ist eine Herausforderung", so Nadal im Anschluss - er habe kaum auf Rasen gespielt, "und jeder Tag gibt mir eine Möglichkeit, weiterzuspielen." Klar sei aber, er müsse sich verbessern. "Der vierte Satz war viel besser, der Aufschlag hat besser funktioniert. Ich konnte aggressiver mit der Vorhand spielen. Am Anfang waren es zu viele Fehler." Aber, Nadal ganz Nadal: Er müsse bescheiden bleiben, was alles anbelangt, jedes Match gebe ihm die Möglichkeit, sich zu verbessern.
Dann wohl auch das kommende, in dem es gegen den Italiener Lorenzo Sonego geht - durchaus ein Könner auf Rasen. Zur Erinnerung: Sonego hat 2019 das ATP-Turnier in Antalya für sich entschieden. Gegen seinen Zweitrundengegner in Wimbledon, Hugo Gaston, ließ er beim 7:6, 6:4, 6:4 wenig anbrennen.