Zu stabil, zu druckvoll
Sebastian Ofner ist in der dritten Runde von Wimbledon ausgeschieden: Der Sensationsmann aus Bruck/Mur unterlag Alexander Zverev in drei Sätzen.
von red
zuletzt bearbeitet:
08.07.2017, 18:50 Uhr
Die Reise von Sebastian Ofner in Wimbledon ist zu Ende: Der 21-jährige Steirer zeigte auf Court 2 im All England Lawn and Crocket Club auch in der dritten Runde starkes Rasentennis, fand am Ende aber in der deutschen Nummer eins, Alexander Zverev, mit 4:6, 4:6 und 2:6 nach 92 Minuten seinen Meister. Der gebürtige Hamburger trifft am Montag im Achtelfinale auf den Vorjahres-Finalisten Milos Raonic.
"Es war sehr lässig, gegen einen Topsieler auf so einem großen Platz zu spielen. Ich war zu Beginn etwas nervös, weil das natürlich Neuland für mich ist. Trotzdem war es ein gutes Match. So weit weg, war ich nicht", resümierte Ofner.
Ofner begann jeden Satz mit Problemen, musste immer sein erstes Aufschlagspiel abgeben - und schlug verlässlich umgehend zurück. Mit Fortdauer der Sätze erwies sich Zverev aber als der stabilere Spieler, der sich, wie erwartet, von der Grundlinie Vorteile verschaffen konnte. Die Stärken des diesjährigen Siegers von Rom liegen auch im Return begründet, Ofner konnte im Gegensatz zu den Runden davor mit seinem Aufschlag weniger freie Punkte erzielen.
Im dritten Durchgang breakte Zverev zum 2:1, ließ kein Comeback des Österreichers mehr zu. Im Gegenteil: Mit dem erneuten Break zum 5:2 setzte der beste deutsche Spieler die zeichen klar auf Sieg. Er bekommt es nun am Montag im Achtelfinale mit Milos Raonic zu tun. Der Kanadier bezwang im ersten Match auf Court 1 den Spanier Albert Ramos-Vinolas.
Sebastian Ofner wird den Ausflug nach London dennoch als vollen Erfolg verbuchen: In der Weltrangliste wird er ab Montag als Nummer 152 firmieren, eine Verbesserung um 65 Ränge. Im "Race to Milan", das Alexander Zverev souverän anführt, sollte der Österreicher unter die besten 15 Spieler vorstoßen.
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