Wimbledon, 1. Runde: Sensation! Maria haut Svitolina raus! - Auch Struffi, und Petko weiter
Wimbledon 2018 läuft! Tatjana Maria hat mit ihrem Sieg über Elina Svitolina für die größte Sensation des Tages gesorgt. Philipp Kohlschreiber und Andrea Petkovic haben ihre Erstrunden-Matches gewonnen. Traditionell ist der Titelverteidiger der erste Spieler, der auf dem Centre Court ran darf. Roger Federer lässt dabei gegen Dusan Lajovic nichts anbrennen. Stan Wawrinka verbuchte gegen Grigor Dimitrov den größten Sieg seit seinem Comeback. Julia Görges war zu später Stunde ebenfalls erfolgreich.
von SPOX
zuletzt bearbeitet:
02.07.2018, 22:13 Uhr
Wimbledon 2018 - Damen, 1. Runde (alle Matches im Überblick)
Caroline Wozniacki (DEN/2) - Varvara Lepchenko (USA) 6:0, 6:3
Ein lockerer Beginn für die Siegerin der Australian Open. Eine halbe Stunde dauerte es, bis Lepchenko auf das Scoreboard kam, Wozniacki dominierte die Partie nach Belieben. Nach 61 Minuten stand die Dänin in Runde zwei, dort geht es gegen Ekaterina Makarova aus Russland.
Donna Vekic (CRO) - Sloane Stephens (USA/4) 6:1, 6:3
Glattes Aus für die US-Open-Siegerin des vergangenen Jahres und French-Open-Finalistin 2018. Das aber gar nicht so überraschend kam: Zum einen hat Vekic schon bewiesen, dass sie auf Rasen gut spielen kann. Darüber hinaus hat Stephens seit ihrer Endspiel-Niederlage in Paris kein Match mehr bestritten, auf die Rasen-Vorbereitung also mehr oder minder verzichtet.
Serena Williams (USA/25) - Arantxa Rus (NED) 7:5, 6:3
15. Sieg in Serie in Wimbledon für Williams! Zu Beginn noch etwas eingerostet, steigerte sich die US-Amerikanerin im Laufe der Partie. So ließ sie sich von einem 1:3-Rückstand im zweiten Durchgang nicht aus der Ruhe bringen und holte sich die nächsten fünf Games in Folge.
Venus Williams (USA/9) - Johanna Larsson (SWE) 6:7(3), 6:2, 6:1
Elf Games in Folge gelangen Williams nach dem 2:2 im zweiten Durchgang. Hielt Larsson in der ersten Stunde der Partie noch exzellent mit, spielte die fünffache Wimbledon-Siegerin in der zweiten groß auf. Next up: Alexandra Dulgheru, die Kristina Pliskova eliminierte.
Tatjana Maria (GER) - Elina Svitolina (UKR/5) 7:6(3), 4:6, 6:1
Was für ein Erfolg für Maria! Nachdem die Deutsche auf Mallorca ihren ersten WTA-Titel gewann, nimmt sie ihre starke Rasenform einfach nach Wimbledon mit und haut die Nummer fünf des Turniers raus. Vor allem im dritten Satz ließ sich die Tennis-Mama, die immer mit ihrem Mann und ihrem Kind zu Turnieren reist, zeigte sie ihr bestes Tennis und zog der Ukrainerin den Zahn.
Madison Keys (USA/10) - Ajla Tomljanovic (AUS) 6:4, 6:2
Lediglich 62 Minuten benötigte Keys, um sich einen Platz in der zweiten Runde zu erspielen. Die US-Amerikanerin, zuletzt in Paris erst im Halbfinale der French Open an Sloane Stephens gescheitert, überzeugte wieder einmal mit ihrem Offensiv-Spiel. Und zeichnete sich im Duell mit der gebürtigen Kroatin auch durch das nötige Maß an Kontrolle aus.
Karolina Pliskova (CZE/7) - Harriet Dart (GBR) 7:6 (7:2), 2:6, 6:1
Victoria Azarenka (BLR) - Ekaterina Alexandrova (RUS) 7:6(4), 6:3
Was für ein Blockbuster in Runde zwei: Durch Azarenkas Sieg kommt es zum Aufeinandertreffen mit Karolina Pliskova!
Julia Görges (GER/13) - Monica Puig (PUR) 6:4, 7:6(7)
Gegen eine hartnäckige Erstrundengegnerin gelingt Görges der erste Sieg in Wimbledon seit sechs Jahren. Die Nummer 13 der Setzliste hätte es aber einfacher haben können: In Durchgang zwei führte sie bereits 5:3, vergab bei 5:4 sogar einen Matchball. Danach musste sie ins Tiebreak, so sie einen Satzball mit einem starken Aufschlag abwehrte und schließlich ihren vierten Matchball nutzte.
Evgeniya Rodina (RUS) - Antonia Lottner (GER) 3:6, 7:5, 6:4
Gut gekämpft und doch verloren: Lottner verpasste ihren ersten Matcherfolg bei einem Grand-Slam-Turnier knapp. Besonders bitter: Die DTB-Spielerin machte insgesamt sogar zwei Punkte mehr als ihre Gegnerin.
Yanina Wickmayer (BEL) - Mona Barthel (GER) 7:5, 6:4
Für Barthel, die sich über die Qualifikation zum achten Mal in Serie ins Hauptfeld des Grand-Slam-Klassikers gespielt hatte, war es die insgesamt 16. Erstrundenpleite bei einem Major-Turnier und die fünfte in Wimbledon. Ihr bestes Ergebnis erzielte die frühere Fed-Cup-Spielerin Anfang 2017 mit dem Achtelfinal-Einzug bei den French Open.
Andrea Petkovic (GER) - Shuai Zhang (CHN) 6:4, 4:6, 6:2
Petkovic, derzeit nur noch die Nummer 95 der Weltrangliste, bezwang in Runde eins die leicht favorisierte Chinesin, obwohl sie bei eigenem Aufschlag (10 Doppelfehler) so ihre Probleme hatte. Dafür nutzte Petko sieben ihrer 13 Breakchancen.
Ihre nächste Gegnerin ist nun die Belgierin Wickmayer. Das bis dato einzige Duell mit Zhang hatte Petkovic 2011 in Straßburg ebenfalls gewonnen. In Wimbledon hat die 30-Jährige noch nie die zweite Woche erreicht.
Wimbledon 2018 - Herren, 1. Runde (alle Matches)
Roger Federer (SUI/1) - Dusan Lajovic (SRB) - 6:1, 6:3, 6:4
Keine Probleme für den Maestro, der erstmals im Outfit seines neuen Ausrüsters antrat. In Runde zwei wartet nun entweder Benjamin Bonzi aus Frankreich oder der Slowake Lukas Lacko. Hier geht es zum Spielbericht.
Stan Wawrinka (SUI) - Grigor Dimitrov (BUL/6) 1:6, 7:6(3), 7:6(5), 6:4
Stan! The! Man! Wawrinka verliert den ersten Satz haushoch, bleibt im Kopf aber immer positiv, und kämpft sich so richtig in die Partie. Einige Schläge erinnerten schon ganz stark an jenen Stan, der drei Grand Slams gewann. Dimitrov ließ zudem mit vielen leichen Fehlern den Schweizer wieder in die Partie, der nahm dankend an und tankt unheimlich viel - dringend benötigtes - Selbstvertrauen. Hier gibt's den Spielbericht und die Reaktionen.
Marin Cilic (CRO/3) - Yoshihito Nishioka (JPN) 6:1, 6:4, 6:4
Milos Raonic (CAN/13) - Liam Broady (GBR) 7:5, 6:0, 6:1
Milos marschiert! Einen Satz lang konnte Wild-Card-Inhaber Broady mithalten, aber nach 91 Minuten war der Spuk vorbei. Raonic hat durchaus eine gute Auslosung, mit seinem Spiel kann er in Wimbledon noch richtig gefährlich werden. Ganz im Gegensatz zu seinem Gegner, zumindest auf dem Papier: Er trifft auf John Millman oder Stefano Travaglia, in jedem Fall auf einen Mann außerhalb der Top-50.
Gael Monfils (FRA) - Richard Gasquet (FRA/23) 7:6(6), 7:5, 6:4
Dieses Ergebnis überrascht vor allem deshalb, weil Gasquet im Jahr 2011 und 2015 das Halbfinale erreicht hatte, also eigentlich auf Rasen gutes Tennis zeigen kann. Zudem gewann Gasquet das Turnier in s'Hertogenbosch, aber dann in Halle und jetzt in Wimbledon kein Match mehr. Zweite Wimbledon-Erstrundenniederlage für die Nummer 23 des Turniers in Folge.
John Isner (USA/9) - Yannick Maden (GER) 6:2, 7:6(4), 7:5
Zum zehnten Mal spielt Aufschlagspezialist Isner in Wimbledon, erst zum elften Mal konnte er ein Match gewinnen. Leider gelang ihm dies gegen Maden, der bei seiner Grand-Slam-Hauptfeld-Premiere chancenlos war. 29 Asse schlug der US-Amerikaner, Maden musste drei Breaks hinnehmen.
Kevin Anderson (RSA/8) - Norbert Gombos (SVK) 6:3, 6:4, 6:4
Dennis Novak (AUT) - Peter Polansky (CAN) 6:2, 6:3, 7:6 (9:7)
Der Österreicher Novak rockt in Wimbledon weiter und steht erstmals in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier in der zweiten Runde. Hier geht's zum ausführlichen Bericht.
Jan-Lennard Struff (GER) - Leonardo Mayer (ARG/32) 3:6, 6:7(5), 7:6(5), 7:6(5), 6:1
Was für ein Krimi! Über die ersten gut eineinhalb Stunden stand es schlecht um Struffi, doch dann drehte der 28-Jährige auf, holte sich Satz drei und vier im Tiebreak, ehe der Argentinier Mayer gebrochen war. Es ist das erste Mal, dass Struff, der 17 Asse und sechs Doppelfehler schlug, in seiner Karriere ein 0:2 noch wettmacht. Jetzt geht es gegen den ältesten Spieler seit über 40 Jahren, der ein Match bei Wimbledon gewonnen hat: Aufschlagmaschine Ivo Karlovic.
Philipp Kohlschreiber (GER/25) - Evgeny Donskoy (RUS) 6:2, 6:4, 7:5
Kohlschreiber steht in London erstmals seit vier Jahren wieder in der zweiten Runde. Der Augsburger bot dabei eine ordentliche Vorstellung, machte es sich aber immer wieder selbst schwer. Kohli nutzte lediglich fünf seiner 19 Chancen zum Break.
Dafür konnte sich der Deutsche auf seinen Aufschlag verlassen. Kam der erste Aufschlag ins Feld, machte Kohlschreiber zu 85 Prozent den Punkt. Insgesamt ließ er nur drei Breakchancen zu und gab einmal seinen Aufschlag ab.