Tennis-Nobody Marcus Willis setzt wundersame Reise fort
Der 25-jährige Brite wollte schon aufhören, nun spielt er in der zweiten Runde gegen Roger Federer.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
27.06.2016, 18:47 Uhr

Die wundersame Reise des britischen Tennis-NobodyMarcus Willisgeht in Wimbledon in die nächste Runde. Die Weltranglisten-772., der zuvor nicht ein Spiel auf der ATP-Tour bestritten und sich durch zwei Qualifikationen ins Hauptfeld des bedeutendsten Tennisturniers der Welt gespielt hatte, gewann sein Auftaktmatch gegenRicardas Berankisaus Litauen 6:3, 6:3, 6:4. Als Belohnung gibt es in der zweiten Runde ein Aufeinandertreffen mit Rekordchampion und VorjahresfinalistRoger Federer.Auf die Frage, was er von diesem Match erwarte, sagte Willis humorvoll: „Ich bin mir nicht sicher, ob er auf Rasen spielen kann.”
Willis, 25 Jahre alt, war als 23. der britischen Rangliste in das interne Ausscheidungsturnier zur Wimbledon-Qualifikation gerutscht. Dort gelangen ihm ebenso drei Siege wie später in der Quali in Roehampton. Durch seinen Einzug in die zweite Runde hat Willis bereits 50.000 Pfund sicher, in seiner gesamten Karriere hat er bislang 69.500 Pfund Preisgeld verdient.
Beinahe hätte Willis seine Karriere beendet, er war kurz davor, einen Job als Tennistrainer in den USA anzunehmen. „Dann aber traf ich ein Mädchen, sie sagte, ich bin ein Idiot - und ich soll doch jetzt einfach weitermachen“, erzählte Willis. Sein berühmter britischer Landsmann Andy Murray lobte: „Eine wirklich coole Geschichte. Er ist ein sehr unkonventioneller Spieler.“
Hier die Herren-Ergebnisse aus Wimbledon.