WTA Auckland: Die Zeichen für Naomi Osaka stehen gut
Naomi Osaka ist mit einem soliden Erfolg in das WTA-Tour-250-Turnier in Auckland gestartet. Die Japanerin könnte ein größeres Erfolgserlebnis dringend gebrauchen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.12.2024, 16:56 Uhr
Naomi Osaka hat auf der einen Seite Legendenstatus erreicht - nicht viele Spielerinnen können von sich behaupten, mindestens vier Grand-Slam-Turniere gewonnen zu haben. Aktuell trifft dies lediglich auf Iga Swiatek zu, die bei fünf Championaten hält. Andererseits: Neben diesem Quartett an großen Triumphen hat Osaka nur noch bei drei weiteren Turnieren ihre Visitenkarte hinterlassen: in Indian Wells 2018 sowie 2019 in Osaka und Peking.
Und so sind auch schon wieder fast vier Jahre ins Land gezogen, seit Osaka eine Siegertrophäe in die Höhe stemmen durfte: 2021 bei den Australian Open war’s, damals im Endspiel gegen Jennifer Brady. Klar: Zwischenzeitlich hat sich die mittlerweile 27-Jährige eine Auszeit wegen mentaler Probleme genommen, danach wurde Osaka erstmals Mutter. Das Comeback in der Saison 2024 ist aber dann doch nicht so glatt verlaufen, wie sie sich das vorgestellt hatte. Wir erinnern uns: Bei den letzten French Open hätte Osaka zwar beinahe die spätere Siegerin Iga Swiatek geschlagen. Von ihrem damals formulierte Ziel, wonach sie bei den US Open wieder um den Titel mitspielen wolle, blieb sie aber stets weit entfernt.
Osaka nun gegen Grabher
Und nun geht es Osaka, aktuell die Nummer 57 in den WTA-Charts, also in Auckland an. Das sympathische 250er-Event ist gut, aber nicht sensationell gut besetzt. Die besten Spielerinnen der Welt tummeln sich entweder in Brisbane (Aryna Sabalenka) oder beim United Cup (Iga Swiatek und Coco Gauff). Eigentlich gute Voraussetzungen also für Naomi Osaka, in Neuseeland mit viel Schwung in die neue Saison zu starten.
Der Auftakt gegen Lina Glushko recht ordentlich geglückt, in Runde zwei wartet mit Julia Grabher aus Österreich eine Spielerin, gegen die Osaka ebenfalls als Favoritin startet. Der erste ganz große Test würde wohl im Viertelfinale mit Elise Mertens warten - die Belgierin ist hinter Madison Keys an Position zwei gesetzt. Keine unmögliche Aufgabe für Naomi Osaka und ihren immer noch relativ neuen Coach Patrick Mouratoglou.
Ein guter Start in Auckland - der hat in der vergangenen Saison auch Coco Gauff geholfen. Allerdings nicht sofort: Denn ihre größten Erfolge feierte Gauff erst spät in der Saison in Peking und bei den WTA Finals. Beides würde Naomi Osaka in ihrer jetzigen Situation wohl mit Handkuss nehmen.