Revanche gleich zu Beginn
Angelique Kerber steigt heute (ab 20:00 Uhr live auf DAZN) in das Turnier in Cincinnati ein. Die Vorjahres-Finalsitin hat ein schwieriges Programm vor sich.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
16.08.2017, 17:13 Uhr
Ekaterina Makarowa zum Auftakt - das hatte Angelique Kerber in dieser Saison schon einmal auf ihrem Spielplan vorgefunden: in Paris, bei jenem Grand-Slam-Turnier also, dessen äußeren Umstände der zweifachen Major-Siegerin am wenigsten entgegen kommen. Das Ergebnis gegen die Russin auf dem Court Philippe Chatrier war mit 2:6 und 2:6 ernüchternd, für die als Nummer eins angereist Deutsche das zweite Erstrunden-Aus in Roland Garros in Folge.
Natürlich kann Kerber auch auf Asche hervorragendes Tennis spielen, ihre Turniersiege beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart unterstreichen dies. Ein bisschen schneller darf es dann aber schon sein.
So wie eben in Cincinnati, wo Kerber im vergangenen Jahr im Finale gegen Karolina Pliskova gestanden war. Die Tschechin hat die Führung in der Weltrangliste von Angelique Kerber übernommen. Eigentlich eher geerbt, auch für Pliskova stehen nun schwierige Wochen an, muss sie doch den Erfolg von Cincinnati und das Finale der US Open verteidigen.
Höhepunkt Monterrey
Eben dort hat Angelique Kerber Anfang September 2016 vielleicht letztmals die gesamte Bandbreite ihres spielerischen Schaffens abrufen können. Die laufende Kampagne spiegelt sich im "Race to Singapore" wider, Kerber wird da an 15. Stelle geführt, weit weg von jenen acht Plätzen, die zu einer Teilnahme am Saisonabschluss-Turnier berechtigen.
Als größter Erfolg des Jahres 2017 steht immer noch der Finaleinzug in Monterrey zu Buche, dort hat Kerber mit Carla Suarez Navarro auch die am höchsten gerankte Spielerin besiegt: Die Spanierin war zum Zeitpunkt ihrer Niederlage an Position 25 notiert. Das zumindest kann Makarova nicht toppen: Trotz ihres Turniererfolgs in Washington wird die 29-Jährige aktuell nur als Nummer 39 der Welt geführt.
Die Auslosung in Cincinnati hat es nicht nachhaltig gut mit Angelique Kerber gemeint, nach Ekaterina Makarowa würde womöglich Petra Kvitova warten, danach die fünffache Turniersiegerin 2017, Elina Svitolina.
Hier das Einzel-Tableau in Cincinnati