Wissenswertes und Buntes zum Fed-Cup-Halbfinale: Hundesitter und "007"-Flair
Über den Mannschaftsarzt als Hundesitter, einen James-Bond-Fitmacher, einen Schlossbesuch und einen Zahlensalat: Alles Wissenswerte rund um das Fed-Cup-Halbfinale der deutschen Mannschaft am Samstag (ab 12.00 Uhr) und Sonntag (ab 11.00 Uhr/jeweils live bei DAZN) gegen Tschechien hat tennisnet.com mit einem Augenzwinkern zusammengetragen.
von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet:
19.04.2018, 19:30 Uhr
Von Ulrike Weinrich aus Stuttgart
DIDI, DER HUNDESITTER
Normalerweise ist Didi Wolter in diesen Tagen für das Wohlbefinden von Julia Görges, Angelique Kerber, Tatjana Maria und Anna-Lena Grönefeld zuständig. Der Mannschaftsarzt aus Berlin, selbst ein formidabler Tennisspieler, findet für jedes Wehwehchen die passende Therapie - und hat darüber hinaus auch immer ein offenes Ohr für den Rest des Teams. In Stuttgart allerdings ist Wolter immer öfter in Begleitung einer Hundedame zu sehen. Ihr Name: Rone. Der süße Jack Russel Terrier gehört zu Barbara Rittner, die den "Doc" gerne mal mit Hundesitter-Aufgaben betraut, wenn sie selbst als Head of Women's Tennis auf dem Court im Einsatz ist. Und der Didi, der macht das.
MIKE, DER HARTE HUND
Einiges ist neu in der deutschen Fed-Cup-Mannschaft - zum Beispiel Jens Gerlach, der am Wochenende seine Heimspiel-Premiere als Teamchef feiert. Und das in seiner Geburtsstadt Stuttgart. Manches aber bleibt im Team Germany einfach immer, wie es ist. Kult-Fitnesstrainer Mike Diehl jedenfalls gehört seit Jahren quasi zum Inventar - und ist bei den Spielerinnen ebenso beliebt wie gefürchtet. Und das vor allen Dingen wegen seiner Kraft- und Ausdauereinheiten mit dem eigenen Körpergewicht. Und des Tabata-Trainings, nicht zu verwechseln mit "Ciabatta". Diehls Motto: "Train hard, fight hard". Und der knallharte Coach mit dem weichen Kern hat die Lizenz zum Schleifen. Unter anderem James Bond alias Daniel Craig wurde von Diehl schon fitgemacht. Im Auftrag ihrer Majestät - sozusagen.
WAS DIE TAGE SO ANLAG - UND NOCH ANLIEGT
Seit Montag ist das Team um Julia Görges zusammen und wohnt relativ zentral in der Stadt. Angelique Kerber stieß wie abgesprochen erst ein paar Stunden später zu ihren Kolleginnen, weil sie zuvor noch im Rahmen eines Sponsorentermins mit dem ehemaligen australischen Formel-1-Piloten Mark Webber auf dem Nürburgring unterwegs war. Am Mittwochabend war die Mannschaft nach einem langen Trainingstag - ebenfalls auf Einladung von Porsche - schick essen. Am Donnerstagabend stand das Teamdinner im Stuttgarter Schloss an, ehe am Freitag um 12.00 Uhr im Rathaus die Auslosung stattfindet. Dort immer sehr beliebt bei den Spielerinnen: Die Fahrt im Paternoster.
HART ABER HERZLICH - DIE STIMMUNG STIMMT
Wie bereits bei den vorherigen Duellen herrscht auch diesmal eine gute Stimmung zwischen den Mannschaften. Barbara Rittner gab Tschechiens Kapitän Petr Pala bereits am Rande des Turniers in Miami Restaurant-Tipps für den Aufenthalt des zehnmaligen Titelträgers in Stuttgart. Julia Görges und Karolina Pliskova, beide mit dem Nummer-eins-Status ihrer Teams versehen, kennen sich aus gemeinsamen Doppel-Tagen bestens. Und Pala hat großen Respekt vor der Gerlach-Auswahl: "Die Chancen stehen bei 50:50. Die Deutschen sind immer stark."
GÄNSEHAUT UND BESONDERE EMOTIONEN
Für Julia Görges ist es diese "ganz andere Atmosphäre im Vergleich zum Turnier-Alltag", die die Fed-Cup-Einsätze so besonders machen. "Du spielst nicht nur für dich selbst, sondern für alle - für ganz Deutschland", erklärte die Weltranglistenelfte. Auch Angelique Kerber mag diese Momente, "wenn das ganze Team dich aus der Box anfeuert. Das ist ein spezielles Gefühl". Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld sieht den Fed Cup seit jeher "als eine Herzensangelegenheit. Zusammen mit der Mannschaft habe ich einige der unvergesslichsten Momente meiner Karriere erlebt." Tatjana Maria, eine der Heldinnen des überraschenden Viertelfinalerfolgs im Februar in Weißrussland (3:2), blüht ebenfalls auf, wenn es ein gemeinsames Ziel gibt. Für die Lockerheit sorgt dabei auch im WTA-Circuit Töchterchen Charlotte (4). "Natürlich will man seine Matches immer noch gewinnen, aber es gibt eben auch anderes im Leben", sagte Maria.
EIN BISSCHEN ZAHLENSALAT GEFÄLLIG?
Das vorerst letzte Duell mit Tschechien verlor die DTB-Auswahl. Es war das Finale von Prag 2014 (1:3). Im direkten Vergleich liegt Deutschland mit 1:7 zurück - der bislang einzige Sieg datiert aus dem Jahr 1987. Oberschiedsrichter in der nahezu ausverkauften Porsche Arena in Stuttgart (Fassungsvermögen: 4500 Zuschauer) wird der erfahrene Schwede Stefan Fransson sein. Als Stuhlschiedsrichterinnen fungieren Louise Azemar-Engzell (Schweden) sowie Julie Kjendlie (Norwegen).
UND WAS SONST NOCH INTERESSANT IST