Masters-Pionierin Sylvia Hanika – „Gibt kaum noch Persönlichkeiten im Tennis“
Die WM-Siegerin von 1982 findet das derzeitige Tennis langweilig.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.10.2016, 07:30 Uhr
Sylvia Hanika,1982 erste deutsche Masters-Siegerin, ist vom modernen Frauen-Tennis gelangweilt. „Angelique Kerber ist eine großartige Kämpferin. Aber es gibt kaum noch Persönlichkeiten im Tennis, wenig Kreativität. Ich hocke selten gebannt vor dem Bildschirm”, sagte die 56-Jährige dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel”. Die frühere Weltranglisten-Fünfte hatte vor 34 Jahren im Endspiel des Saisonfinals, das mittlerweile in Singapur stattfindet, im New Yorker Madison Square Martina Navratilova niedergekämpft und damit den deutschen Tennis-Boom eingeleitet, der wenige Jahre später mit den Erfolgen von Boris Becker und Steffi Graf seinen Höhepunkt fand.
Hanika selbst, die ihre Karriere 1991 beendete, legte keinen Wert auf den großen Trubel. „Ich hatte auch als Spielerin eine gewisse Distanz, deswegen war ich vielleicht nie die Nummer eins”, sagte Hanika: „Heute führe ich ein ruhiges Leben, verlasse ungern mein Münchner Umfeld.”