WTA: Ikone Billie Jean King schießt gegen Damen-Turnierkalender
Neben Top-Spielerinnen wie Iga Swiatek reiht sich nun auch Tennis-Legende Billie Jean King in den Reigen der Kritiker am WTA-Turnierkalender ein.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
26.11.2023, 13:02 Uhr
Enorme 75 Einzel-Wettbewerbsspiele hat die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek in der abgelaufenen Saison absolviert. Die US-Amerikanerin Jessica Pegula kam auf immerhin 70 Einzelpartien, erhöhte die Schlagzahl mit Doppel- und Mixed-Einsätzen gar auf 136 gespielte Partien im Jahr 2023. Eine viel zu hohe Belastung, wie eine Vielzahl der WTA-Spielerinnen der Meinung sind, zumal da ja noch "Kleinigkeiten" wie Training, Reisestrapazen und Öffentlichkeitsarbeit dazukommen.
Kein Wunder, dass neben körperlichen Wehwehchen irgendwann auch die Psyche etwas abbekommt - Superstar Naomi Osaka lässt grüßen. Zwar verschwinden für die kommende Spielzeit ein paar kleinere Turniere aus dem Kalender, insgesamt dauert die Tour jedoch um zwei Wochen länger an als es in der eben vergangenen Saison 2023 der Fall war. Echte Progressivität sieht anders aus.
"Der Sport muss zusammenarbeiten"
Dieser Meinung ist auch Tennis-Legende Billie Jean King. Die Streiterin für Geschlechter-Gleichstellung in allen Lebensbereichen erklärte kürzlich in einem Gespräch mit der CNN, dass die Spielerinnen nachhaltig vor Müdigkeitserscheinungen aller Art geschützt werden müssen. "Der Sport muss zusammenarbeiten, was wahrlich schwierig ist", meint die 12-fache Grand-Slam-Championesse.
"Ich denke, man sollte wirklich gemeinsam über den Zeitplan nachdenken", so die 80-Jährige weiter. Man müsse sich wirklich um den Sport kümmern und an erster Stelle beim Tour-Kalender nachbessern. Auf lange Sicht fiele die Nichtbeachtung der Bedürfnisse der Profisportlerinnen auf den Tennissport selbst zurück.
Hier der gesamte WTA-Kalender 2024