WTA: Justine Henin - Die Angst vor Serena Williams ist entschwunden
Justine Henin, selbst lange Zeit Konkurrentin der großen Serena Williams, meint, dass die Zeiten vorbei sind, als die jungen Spielerinnen noch Angst vor der 22-fachen Grand-Slam-Siegerin hatten.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.12.2021, 08:03 Uhr
Die Belgierin Justine Henin gehörte in den Jahren 2003 bis 2007 zu den allerbesten Spielerinnen auf der WTA-Tour, sammelte in den fünf Jahren sieben Grand-Slam-Titel und gewann zweimal die WTA-Finals. Nebenher stand die Dame aus Lüttich in dieser Epoche auch insgesamt 117 Wochen lang an der Spitze der Damen-Weltrangliste. 2011 beendete die vierfache Roland-Garros-Siegerin endgültig ihre Karriere.
Eine Spielerin dieser Ausnahme-Klasse, sollte man meinen, müsste doch an jedem Arbeitstag angstfrei den Center Court einer jeden Turnieranlage betreten haben können. Das dem nicht wirklich so war, erzählte die heute 39-Jährige kürzlich in einem Interview: „Serena war damals gefürchtet und viele von uns hatten jahrelang Angst vor ihr.“ Mittlerweile zeigt die Uhr jedoch bald 2022 und die Tenniswelt ist eine andere als noch vor zehn Jahren.
„Sie spürt das“
Laut Henin haben die jungen Spielerinnen nun genug Selbstvertrauen, um sich vor der ehemaligen Grande Dame der WTA keine großen Sorgen mehr zu machen: „Die Zeiten sind vorbei, die jungen Spielerinnen fangen an, sich in den Vordergrund zu spielen. Spätestens seit ihren verlorenen Grand-Slam-Finals ist es nicht mehr der Fall, dass sich ihre Gegnerinnen vor ihr fürchten - und sie spürt das.“
Wie es mit Serena Williams nun tatsächlich weitergeht ist fraglich. Für die Australian Open ab 17. Jänner hat die 40-Jährige bereits abgesagt, hinter ihrer körperlichen Fitness steht weiterhin ein großes Fragezeichen. Schwester Venus, die immerhin bereits einen Lenz mehr zählt, scheint sich hingegen fit genug für größere Aufgaben zu fühlen, wird die fünffache Wimbledon-Gewinnerin doch, mittels Wildcard ausgestattet, beim „Happy Slam“ in Melbourne an den Start gehen.