WTA Madrid: Garbine Muguruza will in diesem Jahr ihr Publikum mitnehmen
Garbine Muguruza (WTA-Nr. 9) hatte sich zuletzt zurückgezogen, um ihrem Körper etwas Pause zu gönnen. Beim Heimspiel in Madrid ist sie mit einem Sieg gestartet - und will diesmal anders rangehen als bislang.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
30.04.2022, 11:15 Uhr

Muguruza begann ihr Heimspiel mit einem 7:5, 6:2-Sieg über Ajla Tomljanovic - und vor allem mit einer unüblichen Geisteshaltung, wie sie nach ihrem Sieg erklärte. Nämlich: ohne Erwartungen.
Die 28-Jährige hatte zuletzt in Indian Wells aufgeschlagen, danach pausierte sie, um die kleinen Wehwehchen auszukurieren. Denn, so Muguruza: Sie habe trainiert und trainiert, aber ihr Körper habe das Training nicht angenommen - mal habe dies wehgetan, mal jenes. Sie habe ihrem Team erklärt, man mache zehn Tage Pause. Mit Erfolg. Schulter, Bein, Nacken, alles sei erholt. Und die Spanierin fit für Madrid.
Muguruza will die Energie aufnehmen
Das einzige WTA-Turnier in Spanien bringe normalerweise immer einiges an Druck mit sich, so Muguruza weiter, "man hat nur eine Möglichkeit, zu glänzen", sagt sie. In diesem Jahr sei sie anders rangegangen. "Einfach rausgehen, das bestmögliche Tennis spielen, und was passiert, das passiert. Anstatt mir diese große Last aufzubürden."
Hierfür will Muguruza auch das Publikum nutzen. "Ich habe die Energie der Zuschauer viel mehr aufgenommen als in anderen Jahren", erklärte sie weiters. Während diese sonst die Nerven hervorrufen könnte, spiele sie diesmal nach dem Was-soll's-Motto. "Wenn sie mich sogar anfeuern, wenn ich den Ball in die Umkleidekabine schieße, dann ist es doch egal, oder?"
Ob Muguruza diese Geisteshaltung weiter aufrecht erhalten kann? In Runde 2 tifft sie auf Anhelina Kalinina, im Anschluss könnte ein attraktives Duell gegen US-Open-Siegerin Emma Raducanu auf sie warten.