WTA Madrid: Sevastova siegt sich zurück, Kvitova weiter im Tief
Nach ihrem Comeback in der letzten Woche auf der ITF-Tour meldete sich die Lettin Anastasija Sevastova beim 1000er-Turnier in Madrid mit einem Zweisatz-Erfolg gegen Anastasia Pavlyuchenkova auf der WTA-Tour zurück. Dagegen wartet die ehemalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova weiter auf ihren ersten Sieg beim Comeback.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
23.04.2025, 13:41 Uhr

Lange mussten die Fans der feinen Klinge auf das variable Spiel von Anastasija Sevastova auf der WTA-Tour verzichten. Nachdem die Lettin, die seit vielen Jahren in Graz lebt, nach den Australian Open 2022 knapp zwei Jahre aufgrund einer Schulter- und Knie-OP passen musste und erfreulicherweise ihrer Tochter Alexandra das Licht der Welt schenkte, startete sie Ende 2023 ein erfolgreiches Comeback, das sich in vier Viertelfinal-Teilnahmen auf WTA-Ebene widerspiegelte. Doch in der Runde der letzten Acht beim Turnier in Austin ereilte die 35-jährige das erneute Verletzungspech in Form eines Kreuzbandrisses.
Und so dauerte es wieder mehr als ein Jahr, bis sie in der letzten Woche ihr erneutes Comeback beim ITF-W60-Turnier in Koper, das sie mit einem Auftaktsieg gegen die Ungarin Amarissa Klara Toth und einer Aufgabe-Niederlage gegen die Niederländerin Aranxta Rus absolvierte. In Madrid folgte nun das Comeback auf WTA-Ebene, bei dem sie mit Anastasia Pavlyuchenkova auf eine alte Weggefährtin traf.
In einem ausgeglichenen Satz ließ die Lettin ihre Gegnerin nach einem frühen Break zwischenzeitlich noch einmal zurückkommen, ehe sie sich mit einer starken Schlussphase den ersten Durchgang sichern konnte. Im zweiten Akt übte Sevastova bei Aufschlag ihrer Gegnerin großen Druck aus, konnte aber von elf Break-Möglichkeiten nur eine nutzen, während Pavlyuchenkova ihre einzige verwerten konnte. Und so musste sie sich bis zum letzten Spiel bei Aufschlag ihrer Gegnerin gedulden, ehe sie nach etwas mehr als zwei Stunden den 6:4, 7:5-Erfolg bejubeln durfte.
Nach ihrem ersten WTA-Matcherfolg nach mehr als einem Jahr sieht sich die ehemalige Weltranglisten-11. in der zweiten Runde mit Jelena Ostapenko ihrer Landsfrau gegenüber, die gerade erst beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart triumphierte.
Kvitova weiter ohne Erfolgserlebnis
Weiterhin einen steinigen Weg hat die Tschechin Petra Kvitova bei ihrem Comeback nach der Geburt ihres Sohns Petr zu gehen. Nach Auftakt-Niederlagen beim 250er-Event in Austin und den beiden Masters-Turnieren in Indian Wells und Miami sollte es für die Wimbledonsiegerin der Jahre 2011 und 2014 auch in der Caja Magica in Madrid nicht für einen Sieg reichen.
Dabei sah es gegen die US-Amerikanerin Katie Volynets zu Beginn der Partie gut aus. Mit gewohnt druckvollen Schlägen erspielte sich die 35-jährige eine schnelle 4:1-Führung. Doch während ihre 23-jährige Gegnerin immer besser ins Match fand, erhöhte sich die Zahl der Eingenfehler bei Kvitova zusehends. Ohne weiteren Spielgewinn musste die Linkshänderin den ersten Durchgang abgeben.
Mit dem Momentum im Rücken spielte Volynets mit ihren spinreichen Schlägen weiter locker auf, während die Bemühungen von Kvitova nahezu erfolglos blieben. Ohne im zweiten Durchgang einmal anzuschreiben besiegelte die Tschechin mit einem Doppelfehler beim vierten Matchball ihrer Gegnerin die 4:6, 0:6-Niederlage nach 84 Minuten.Volynets trifft in der zweiten Runde auf die an Position 13 geführte Diana Shnaider.
Hier das Einzel-Tableau aus Madrid