WTA-Masters Madrid: Sabalenka siegt im Halbfinal-Thriller gegen Rybakina
Nach einem klassischen Fehlstart steigerte sich Titelverteidigerin Aryna Sabalenka im Halbfinale beim ATP-1000er-Turnier in Madrid gegen Elena Rybakina zusehends und triumphierte in einem wahren Thriller im Tiebreak des dritten Durchgangs.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 13:45 Uhr
Mit einer 5:3-Bilanz ging die an Nr. 2 gesetzte Titelverteidigerin Aryna Sabalenka in die Halbfinal-Begegnung gegen die an Position 4 geführte Elena Rybakina. Während die Belarussin die ersten vier Partien für sich entscheiden konnte, siegte die Kasachin in drei der letzten vier Aufeinandertreffen.
Die taktische Marschroute der beiden Spielerinnen zeichnete sich von Beginn an deutlich ab. Während Sabalenka darauf bedacht war, weit im Feld stehend auf den Gewinnschlag zu gehen, verteilte Rybakina die Bälle geschickt und zwang damit ihre Gegnerin aufgrund der weiten Laufwege zu zahlreichen Fehlern. Beim Sand von 1:2 aus ihrer Sicht verursachte die 25-jährige Sabalenka mit einem Doppelfehler zwei Break-Möglichkeiten, wovon die ein Jahr jüngere Rybakina die erste für sich nutzen konnte. Mit dem Momentum im Rücken drehte die Wimbledonsiegerin von 2022 mit ihrem variablen Spiel auf und gab bis Satzende kein Game mehr ab.
Auch im zweiten Akt wackelte Sabalenka bei ihrem zweiten Aufschlagspiel und musste mit der dritten Break-Möglichkeit ihr Aufschlagspiel abgeben. Im Folgespiel erkämpfte sie sich zwei Chancen auf das Re-Break, konnte diese aber nicht verwerten. Die Titelverteidigerin stemmte sich weiter vehement gegen die Niederlage und schaffte mit ihrem ersten Break den zwischenzeitlichen 4:4-Ausgleich. Auch einen weiteren Aufschlagverlust im Folgespiel konnte sie mit dem direkten Re-Break noch einmal kontern. Das Match inzwischen absolut auf Augenhöhe, denn auch bei Rybakina schlichen sich nun etwas einfachere Fehler ein. Nach einem souveränen Aufschlagspiel erhöhte Sabalenka noch einmal den Druck und erspielte sich insgesamt drei Satzbälle. Mit einem leichten Volleyfehler ins Netz besiegelte Rybakina den Satzausgleich.
Im Entscheidungsdurchgang fokussierten sich beide Spielerinnen auf ihre Aufschlagspiele. In der Satzmitte gingen sogar 22 Punkte in Folge an die jeweilige Aufschlägerin. Im elften Spiel holte sich Rybakina die einzigen beiden Break-Möglichkeiten im Satz, musste aber die Entscheidung im Tiebreak hinnehmen. Dort übernahm Sabalenka das Zepter und startete mit einer schnellen 5:1. Führung, musste aber bis zum dritten Matchball warten, ehe sie mit einem Aufschlag-Winner den 1:6, 7:5, 7:6 (5)-Erfolg fixieren konnte.
Im Traumfinale trifft die Weltranglisten-2. auf die aktuelle Branchenführerin Iga Swiatek aus Polen, die sich im ersten Halbfinale glatt mit 6:1, 6:3 gegen die US-Amerikanerin Madison Keys durchsetzen konnte.
Hier das Einzel-Tableau aus Madrid