WTA Miami: Das Viertel der Enttäuschten
Miami wäre für ein paar Top-Spielerinnen ein guter Ort, endlich (wieder) in Fahrt zu kommen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
19.03.2025, 08:18 Uhr

Das Schöne am Sunshine Double ist ja auch, dass in der Regel dieselben Spielerinnen in Miami wie schon zuvor in Indian Wells aufschlagen. Dass aber die WTA nicht in der Lage ist, den Ergebnissen im Tennis Paradise Rechnung zu tragen. Das heißt: Obwohl Mirra Andreeva als Siegerin von Indian Wells in den Charts mittlerweile solide einstellig ist, startet die Russin in Miami an Position elf gesetzt.
Aber dies Trägheit hat ja auch was Gutes. So kann man sehr gut die neuen Konstellationen betrachten, die sich unter den acht besten Spielerinnen (gemäß Setzliste) ergeben würden, sollte sich die Papierform bis zum Viertelfinale bestätigen.
Wird Mirra Andreeva wieder zur Spaßverderberin?
Da träfe etwa Aryna Sabalenka auf Elena Rybakina, das verspricht ganz großes Tennis. Auch könnten sich mit Emma Navarro und Jessica Pegula zwei Lokalmatadorinnen in der Runde der letzten acht treffen. So nicht Mirra Andreeva in einem potenziellen Achtelfinale Navarro den Spaß verdirbt.
Und ganz unten stünde ein Deja-Vu aus Australien an. Dann nämlich, wenn Iga Swiatek im Viertelfinale tatsächlich auf Madison Keys trifft. Letzterer ist im Moment die Führende im Race, Swiatek dagegen ist mit sich grad nicht im Reinen.
Das spannendste Viertel könnte aber jenes sein, in dem Coco Gauff und Jasmine Paolini programmgemäß im Viertelfinale aufeinandertreffen sollen. Gauff hat nach fulminantem Saisonstart beim United Cup eine ebenso fulminante Krise zu bewältigen. Und Paolini zehrt noch vom Punktepolster der letzten Saison. Die beiden sind aber nicht die einzigen in diesem Abschnitt des Tableaus, die während der letzten Wochen nicht brilliert haben.
Gauff startet Kenin
Ons Jabeur etwa, potenzielle Drittrundengegnerin von Paolini, sucht händeringend nach ihrer Form. Naomi Osaka hat gestern mit großem Kampfgeist einen Satz- und Break-Rückstand gegen Yulia Starodubtseva aufgeholt. Und damit zumindest ein Erstrunden-Aus wie in Indian Wells vermieden. Maria Sakkari wiederum hat sich längst aus den Top Ten verabschiedet, startet in Miami nur noch als Nummer 28. Und könnte in Runde drei auf Coco Gauff treffen.
So diese sich zum Auftakt gegen Sofia Kenin behaupten kann. Es ist alles offen. Kenin hat zum Auftakt übrigens Petra Kvitova besiegt - die damit auch im dritten Match nach ihrer Babypause einen Niederlage einstecken musste.
Hier das Einzel-Tableau in Miami