WTA Miami: Victoria Mboko - merkt Euch diesen Namen!
Mit der 18-jährigen Victoria Mboko, die beim WTA-Tour-1000-Turnier in Miami in der zweiten Runde steht, darf sich Kanada über das nächste große Talent freuen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
21.03.2025, 07:08 Uhr

Den Namen Raluca Serban wird man sich möglicherweise merken müssen. Denn die Zypriotin war 2025 die einzige Spielerin, der es bislang gelungen ist, ein professionelles Tennismatch gegen Victoria Mboko zu gewinnen. In Macon hat es sich beim ITF-W50-Turnier zugetragen. Ansonsten ist Mboko, 18 Jahre jung und dem kanadischen System entsprungen, noch unbesiegt. Gut: Bislang hat sich die Teenagern tatsächlich nur auf der zweiten Ebene des Frauentennis verdingt. Dort aber abgesehen von der Niederlage gegen Serban seit Jahresbeginn sage und schreibe 27 Matches gewonnen. Die fünf Turniersiege, die dabei angefallen sind, haben Victoria Mboko auf Platz 162 der WTA-Charts gebracht.
Am Mittwoch durfte sich Mboko erstmals auf der ganz großen Bühne zeigen, wenn auch nicht auf einem ganz großen Court. Aber egal: Beim 7:5, 5:7 und 6:3 zeigte Mboko gegen Maria Osorio eine ganz reife Leistung. Und überraschte ihre Gegnerin auch immer wieder mit Slice-Varianten - auch auf der Vorhand. Was man ja auch bei Mirra Andreeva, einer anderen sehr jungen, wiewohl bereits etablierten und mit zwei 1000er-Titeln dekorierten Spielerin ab und zu sieht. Während Andreeva dieses Stilmittel allerdings fast exklusiv in der Defensive einsetzt, gehört es bei Mboko auch bei ausgeglichen verlaufenden Ballwechseln zum Repertoire.
Mboko in der Tradition von Andreescu und Fernandez
Der Erfolg gegen Osorio war für Victoria Mboko schon mal 35 Punkte für die Weltrangliste wert, dazu kommen 35.260.- US Dollar für die Reisekasse - abzüglich Steuern, versteht sich. Ihren Platz im Hauptfeld hat die Kanadierin einer Wildcard zu verdanken, Mboko ist nicht die einzige junge Spielerin, die von IMG in dieser Weise protegiert wurde.
Die nächste Gegnerin in Miami wird aller Voraussicht nach Paula Badosa sein. Bei der Spanierin ist trotz ihres Wiedererstarkens stets Vorsicht angebracht - nicht aus spielerischer, sonder aus gesundheitlicher Sicht. Aber Victoria Mboko scheint grundsätzlich bereit zu sein, ihren Landsfrauen Bianca Andreescu und Leylah Fernandez zu folgen. Andreescu hat ja 2019 die US Open für sich entscheiden können, Fernandez stand zwei Jahre danach im Endspiel. Allerdings zeigt das Beispiel Andreescu auch, dass der eigene Körper zum schwierigsten Gegner werden kann. In dieser Hinsicht hat Victoria Mboko hoffentlich mehr Glück.
Hier das Einzel-Tableau in Miami