WTA Monterrey: Svitolina verweigert Neo-Armenierin Avanesyan den Handschlag
Als Nr. 5 des Turniers wurde die Ukrainerin Elina Svitolina im Achtelfinale des WTA-500-Turniers in Monterrey ihrer Favoritinnen-Rolle gegen die für Armenien startende Elina Avanesyan gerecht und siegte glatt in zwei Sätzen. Mehr Aufsehen erregte dagegen der verweigerte Handschlag nach Match-Ende.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
22.08.2024, 17:03 Uhr
Sportlich ging die Achtelfinal-Partie beim ATA-500er-Event im mexikanischen Monterrey zwischen der Ukrainerin Elina Svitolina und ihrer Namenskollegin Elina Avanesyan ihren erwarteten Gang. Als Nr. 28 der Welt hatte die an Nr. 5 gesetzte Svitolina mit der neuerdings für Armenien startenden Avanesyan wenig Probleme und setzte sich gegen die Nr. 51 im WTA-Ranking glatt in zwei Sätzen mit 6:4, 6:3 durch.
Der wohl spannendste Teil der Begegnung spielte sich nach dem verwandelten Matchball der 29-jährigen Ukrainerin ab. Nachdem Svitolina seit der russischen Invasion in ihrer ukrainischen Heimat allen Spielerinnen aus Russland und dem Unterstützerstaat Belarus jeweils nach Matchende den obligatorischen Handschlag verweigert, durfte mit Spannung erwartet werden, wie sie das im Fall von Avanesyan umsetzen würde.
Die 21-jährige Avanesyan ist zwar im russischen Pyatigorsk geboren, wuchs aber als Kind armenischer Eltern auf, die 1992 aufgrund des ersten kriegerischen Konflikts um die Region Bergkarabach nach Russland flohen. In ihrer Juniorinnen-Zeit spielte sie zahlreiche Turniere in Armenien und startete seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine unter neutraler Flagge auf der Tour.
Vor dem 1000er-Turnier in Cincinnati verkündete sie stolz in den Social Media, dass sie künftig das Heimatland ihrer Ahnen repräsentieren wird und startete beim Turnier in Ohio erstmals unter armenischer Flagge. Dennoch war die Vita der Neo-Armenierin für Svitolina immer noch Russland-lastig genug, um ihr nach dem Match in Monterrey den Handschlag zu verweigern.
Hier das Einzel-Tableau aus Monterrey