WTA prüft "Special Ranking" bei Dopingfreisprüchen - Tara Moore eröffnet gofundme-Seite
Die WTA prüft offenbar, ob Spielerinnen, die von einer Dopingsperre freigesprochen worden sind, mit einem speziellen Ranking wieder spielen dürfen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
28.03.2024, 13:19 Uhr
Das teilte die WTA der Nachrichtenagentur Reuters vor ein paar Tagen mit. "Der genaue Zeitplan für eine mögliche Regeländerung und ihre anschließende Umsetzung wird von den Rückmeldungen unserer Mitglieder abhängen."
Hintergrund ist das Urteil des CAS, der die Sperre von Simona Halep reduziert hatte. Haleps Dopingsperre war vom CAS (Court of Arbitration for Sport) überholt worden, man hatte ihr dort Glauben geschenkt, dass sie ein kontaminiertes Nahrungergänzungsmittel eingenommen hatte.
Halep hatte in Miami ihr Comeback dank einer Wildcard der Veranstalter gegeben.
Während Halep als zweifache Majorsiegerin und ehemalige Nummer 1 auf Wildcards hoffen kann, sieht es im weiteren Feld anders aus.
Tara Moore versucht Comeback über eine Spenden-Seite
Wie bei Tara Moore: Die Britin war einst ebenso wegen Doping gesperrt, aber dann entlastet worden. Sie musste 19 Monate aussetzen und von ganz vorne beginnen, ist von einem WTA-Ranking 77 ins Niemandsland abgestürzt.
Entsprechend reagierte sie auf Twitter: Es sei schön für Spielerinnen für Halep, so schnell wieder Fuß fassen zu können. Blöd aber für Spielerinnen wie sie. "Die WTA braucht eine Regel, die besagt, dass ein Spieler, dem KEIN VERSCHULDEN ODER KEIN FAHRLÄSSIGES VERHALTEN nachgewiesen werden kann, zumindest eine Protected Ranking erhalten sollte." Auch die PTPA (Professional Tennis Players Association) unterstützt dies.
Ein Protected Ranking ist bislang nur für verletzte Akteure zugelassen, oder für Combacks nach einer Schwangerschaftspause.
Moore indes greift aktuell zu eigenen Maßnahmen - über eine gofundme-Seite, auf der sie bereits knapp 9.000 US-Dollar eingesammelt hat. Zudem verlost sie Dinge aus dem Tennisbereich - ein Shirt von Karolina Muchova, einen unterschriebenen Ball von Ons Jabeur, ein eigenes Racket oder Tickets für die US Open.
Bis zum 31. März kann man dabei noch mitmachen.