WTA Rom: Being Jelena Ostapenko

Eine Sache ist bei den Auftritten von Jelena Ostapenko immer garantiert: ein großer Unterhaltungswert. So auch dieser Tage beim WTA-Tour-1000-Turnier in Rom.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 15.05.2023, 07:53 Uhr

Jelena Ostapenko am Sonntag in Rom
© Getty Images
Jelena Ostapenko am Sonntag in Rom

Wie hat es Angelique Kerber doch immer so schön formuliert? Ihren Triumph in Wimbledon können ihr niemand mehr nehmen (nicht, dass es irgend jemand versucht hätte). Im Falle Kerbers kommen ja auch noch die Championate bei den Australian Open und den US Open dazu, die auf ewig mit der derzeit babypausiernden deutschen Ausnahmespielerin in Verbindung bleiben werden.

Jelena Ostapenko hat auch ihr immerwährendes Kleinod, 2017 konnte die Lettin völlig überraschend den Titel in Roland Garros erobern. Erobert auf die ihr ganz eigene Art und Weise: Ostapenko klopft angstfrei auf jede Kugel drauf. Und das mal mit mehr, oft mit weniger Erfolg. Aber immer mit hohem Unterhaltungswert.

Wie auch am Sonntag im Foro Italico. Da lag Ostapenko gegen Barbora Krejcikova im ersten Satz mit 1:5 zurück. Und gewann zwölf der 13 restlichen Spiele, inklusive des Tiebreaks in Durchgang eins. Ja, Jelena Ostapenko hat sich dermaßen gespürt, dass sie Krejcikova, immerhin ebenfalls schon Siegerin bei den French Open, im gesamten zweiten Satz nur sechs Punkte ließ.

Ostapenko holt Titel in Dubai 2022

Was das für die kommende Begegnung mit Daria Kasatkina in Rom heißt? Gar nichts! Denn das ist ja das Schöne an Jelena Ostapenko: Sie ist nicht nur für ihre jeweilige Gegnerin unberechenbar, sondern auch für sich selbst.

Die 25-Jährige hat in den letzten Monaten ziemlich unauffällig ziemlich gutes Tennis gespielt, wird im Einzel an Position 20 der WTA-Charts geführt, im Doppel gar auf Platz acht. Hier und da ist Jelena Ostapenko sogar für einen einigermaßen großen Titel gut, wie im vergangenen Jahr in Dubai. Insgesamt sind es bislang fünf im Einzel, jenen bei den French Open mit eingerechnet.

Könnte sich in Rom vielleicht eine Gasse auftun? Mit Blick auf die untere Tableau-Hälfte, aus der sich mit Aryna Sabalenka, Jessica Pegula und Caroline Garcia die drei am höchsten gesetzten Frauen schon verabschiedet haben, wäre das denkbar. Nur leider wurde Jelena Ostapenko in die obere gelost. Und da zieht bekanntlich Iga Swiatek ihre Kreise.

Hier das Einzel-Tableau in Rom

von Jens Huiber

Montag
15.05.2023, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.05.2023, 07:53 Uhr