Peter-Michael Reichel bis 2018 im „Board of Directors“
Der europäische Teil der WTA-Tour entsendet Peter-Michael Reichel für weitere drei Jahre ins achtköpfige Gremium „Board of Directors“ als Vertreter Europas.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.07.2015, 13:10 Uhr

Wimbledon ist ein guter Boden, um Erfolgsgeschichten zu schreiben. Auf dem Rasenteppich, aber auch abseits des weltberühmten Centre Courts. Hier ist Peter-Michael Reichel eine besondere Ehre zuteil geworden. Der gebürtige Oberösterreicher ist bis zum Jahr 2018 in seiner Funktion als Repräsentant für Europas Damentennis in der Women’s Tennis Association (WTA) bestätigt worden. In die Funktionsperiode fallen wesentliche Meilensteile der WTA-Tour-Geschichte, wie zum Beispiel der Abschluss des höchsten Sponsoring Betrages im Frauensport mit Sony Ericsson über 85 Millionen US-Dollar, sowie erst kürzlich ein Zehn-Jahres-Vertrag mit dem Sportrechtepartner „Perform“ (London) über 525 Millionen US-Dollar für die Medienrechte. „Dieser Vertrauensbeweis macht mich schon ein wenig stolz“, erklärte Reichel (62), der seit 2004 Mitglied im „Board of Directors“ der WTA ist und die Interessen von Europas Damentennis auf der WTA-Tour vertritt. Reichel ist somit einer von wenigen Österreichern, die im höchsten Entscheidungsgremium eines Sport-Weltverbandes eine bedeutende Rolle spielen.
Die Reichels als Top-Player der Szene
Seit 2014 besitzt Reichel bzw. seine Firma „MatchMaker“ ein viertes Tennisturnier. Linz (Generali Ladies) war das erste, quasi die „Mutter“, dann folgten Bad Gastein (NÜRNBERGER Gastein Ladies) und Nürnberg (NÜRNBERGER Versicherungscup). Die beiden Linz-Töchter haben im Vorjahr eine Schwester bekommen: Die „Tianjin Open“ in China – das Turnier findet im Oktober in der Hafenstadt Tianjin (13 Millionen Einwohner) statt. Die Spielerinnen-Vereinigung WTA bietet im Jahr global 54 Veranstaltungen an. Reichel und seine Tochter Sandra, die bei drei WTA-Turnieren als Direktorin agiert, zählen damit zu den Top-Playern der Szene. Die „MatchMaker“-Turniere sind mit jeweils 226.750 US-Dollar dotiert. Das Engagement in China („MatchMaker“ ist Lizenzgeber und Berater) sieht Peter-Michael Reichel als Investition in die Zukunft. „Tennis boomt weltweit, und China liegt auf der Sonnenseite, was junge Athletinnen betrifft.Na Lihat 2014 mit ihremsensationellen Triumph bei den Australian Opendie Pionierarbeit geleistet, sie ist in ihrer Heimat auch nach Beendigung ihrer Karriere ein Superstar geblieben. Die TV-Einschaltquoten erreichen olympische Dimensionen.“
„Kampf um Weltklasse-Spielerinnen wird immer härter“
Obwohl es wegen der teils utopischen Startgeld-Forderungen immens schwierig es ist, Top-Stars für Turniere dieser Größenordnung zu verpflichten, gelingt es den Reichels immer wieder, die Crème de la Crème in Österreich zu präsentieren. In Linz hat schon alles gespielt, was im Welttennis Rang und Namen hat. VonSerenaundVenus WilliamsüberVictoria AzarenkabisAna IvanovicundMaria Sharapova. Heuer beim 25-Jahr-Jubiläum des Generali Ladies will die DäninCaroline Wozniacki(67 Wochen Nummer eins der Weltrangliste, aktuell die Nummer vier), die Tennisfans verzaubern. Wie schafft es „MatchMaker“, die Top-Stars zu engagieren? Nur mit Geld? „Im Tennis ist viel Geld im Spiel, und der Kampf um Weltklasse-Spielerinnen wird immer härter. Wichtig ist, einen guten Kontakt zu den Spielerinnen und deren Management zu pflegen, ein familiäres Ambiente zu bieten, und natürlich braucht man auch ein bisschen Glück.“ Für das WTA-Turnier in der nächsten Woche in Bad Gastein ist es gelungen, die frühere US-Open-Siegerin und Roland Garros-FinalistinSamantha Stosur(Australien) zu verpflichten.