WTA-Tour: Nach Brisbane nun Adelaide - Inflation der 500er
Während man es bei den Männern hinsichtlich der 500er-Turnier im Kalender eher ruhig angehen lässt, geht die WTA-Tour schon in den ersten beiden Wochen des Jahres in die Vollen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
05.01.2025, 15:19 Uhr
Kurzer Check im ATP-Kalender: Ja, bei den Männern stehen für einen Turniersieger erst in der ersten Februarwoche 500 Punkte zur Disposition. Die Frauen dagegen haben in Brisbane heute ihr erstes Event dieser Kategorie abgeschlossen. Und das nächste folgt in Adelaide auf dem Fuß. Mit einigermaßen prominenter Besetzung: Denn mit Jessica Pegula und Emma Navarro stehen zwei Top-Ten-Spielerinnen ganz oben auf der Setzliste.
Als abwesend gemeldet dagegen: Aryna Sabalenka, Iga Swiatek und Coco Gauff. Die drei aktuell besten Spielerinnen der Welt wollen in der Woche vor dem ersten Major des Jahres kein Turnier mehr spielen, sich schon in Melbourne akklimatisieren. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum an in Adelaide ein 500er veranstaltet: Um auch hier wenigstens ein paar Spitzenspielerinnen am Start zu haben.
Pegula, Navarro und Co. mit etwas besseren Voraussetzungen
Bei den Männern geht es dagegen parallel nur um 250 Punkte. Erster Anwärter darauf ist Tommy Paul, gefolgt vom verletzungsgebeutelten Sebastian Korda. Paul darf sich selbst ja durchaus als Kandidat für das Viertelfinale bei den Australian Open sehen. Und muss nun abwägen, wie viel Energie er in ein Turnier steckt, dessen Finale erst am Samstag, also einen Tag von Beginn der AO, ausgetragen wird.
Dass sich dann doch mehr prominente Frauen als Männer für die ab heute anstehenden Turniere gefunden haben, mag neben der höheren Bewertung von Adelaide vielleicht noch einen weiteren Grund haben: Denn Pegula, Navarro und Co. müssen bei den Majors ja nur über maximal drei Sätze pro Match gehen. Ein potenziell geschlauchter Turnier-Champion von Auckland (wo Ben Shelton ganz oben im Tableau vermerkt ist) käme dagegen eventuell schon am ersten oder zweiten Tag nach der Anreise aus Neuseeland zum Best-of-Five-Handkuss.