Das letzte Ausrufezeichen
Julia Görges hat den Saisonabschluss der Damen in Zhuhai für sich entschieden: Die deutsche Fed-Cup-Spielerin besiegte Coco Vandeweghe aus den USA nach einem großen Comeback in zwei Sätzen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
05.11.2017, 10:39 Uhr
Aus 2:5 mach 7:5: So läuft es dieser Tage für Julia Görges. Und wenn man diesen Lauf gleich auch in den zweiten Satz des Endspiels der WTA Elite Trophy in Zhuhai transportieren kann, dann steht am Ende ein souveräner 7:5 und 6:1-erfolg für die Spielerin aus dem Porsche Team Deutschland.
Was für Julia Görges gleichzeitig ein neues Karriere-Hoch bringen wird: Ab Montag wird die eben erst 29 Jahre alt gewordene Deutsche auf Platz 14 der WTA-Weltrangliste geführt werden.
Coco Vandeweghe hat 2017 noch ein größeres Highlight vor sich, das Fed-Cup-Finale in Weißrussland nämlich. Im Rahmen der diesjährigen Kampagne gab es das Treffen mit Julia Görges bereits, beim rundum misslungenen Duell auf Hawaii. Die Wahl-Regensburgerin musste dabei im zweiten Satz aufgeben. Knapp zwei Jahre davor waren sich Vandeweghe und Görges in Paris gegenübergestanden, damals setzte sich Görges in Roland Garros in drei Sätzen durch.
Klare deutsche Nummer 1
Seitdem hat sich Coco Vandeweghe indes stetig verbessert, vor allem im athletischen und taktischen Bereich. Die Zusammenarbeit mit Pat Cash hat Früchte getragen, allerdings nicht in Wimbledon, wo das Aus gegen Magdalena Rybarikova kam.
Julia Görges auf der anderen Seite vertraut seit geraumer Zeit auf die Dienste von Coach Michael Geserer und Physiotherapeut Florian Zitzelsberger. Die Treue zahlte sich aus, spätestens in Moskau. Selten hat man in letzter Zeit ehrlichere Freudentränen gesehen als jene von Julia Görges nach dem verwandelten Matchball gegen Daria Kasatkina.
Und dieses Selbstvertrauen hat Görges mit nach Zhuhai genommen, in einer Reihe Magdalena Rybarikova, Kristina Mladenovic und im Halbfinale Anastasija Sevastova besiegt. Der Lohn ist der nächste Turnier-Triumph - und eben Platz 14 in der Weltrangliste. Als beste deutsche Spielerin 2017.