Zehn Jahre später: Was machen die Top 10 der Junioren von 2013?
Vor zehn Jahren standen sie im Jugendbereich ganz oben - aber für wen hat es auch bei den "Alten" zu einer starken Karriere gereicht? Wir blicken zurück auf die Junioren-Top-10 vom Jahresende 2013.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
06.12.2023, 17:32 Uhr
#10: Filippo Baldi
Der Italiener erreichte 2013 beim Juniorenturnier der Australian Open das Halbfinale, ebenso in Wimbledon 2014. Für die ganz große Karriere reichte es nicht: Baldi stand 2019 mit Platz 144 auf seinem Career-High, aktuell wird der 27-Jährige auf der ATP-Seite als "Inactive" gelistet.
#9: Michael Mmoh
Der US-Amerikaner gehörte gemeinsam mit Frances Tiafoe zu den ganz großen Hoffnungen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mmoh startete im Jugendbereich vor allem 2015 durch, als er das Halbfinale bei den French Open erreichte und bis auf Rang 2 aufstieg. Bei den Profis wartet er noch auf den ganz großen Durchbruch: Aktuell ist der 25-Jährige auf Platz 105 notiert, im September stand er auf seinem höchsten Ranking mit Platz 81. Größere Bekanntheit hierzulande erreichte er durch seinen Erstrundensieg über Alexander Zverev bei den Australian Open 2023.
#8: Frances Tiafoe
Tiafoe galt schon vor zehn Jahren als möglicher Star - und hat diese Erwartungen erfüllt. "Big Foe" gewann 2013 als jüngster Spieler die legendäre "Orange Bowl" in der U18-Konkurrenz, noch mit 15 Jahren. Auf der großen Tour ist er mittlerweile einer der Topstars und einer, der die Zuschauer begeistert! Drei Titel hat er bislang gewonnen, unter anderem in diesem Jahr in Stuttgart; bei den US Open 2022 kam er bis ins Halbfinale. Aktuell steht Tiafoe auf Platz 16 der Welt, er hatte im Sommer mit Platz 10 auch schon mal Top-Ten-Luft geschnuppert!
#7: Johan Sebastien Tatlot
Der Franzose konnte die großen Hoffnungen nach seiner Junioren-Karriere (High-Ranking: Nr. 5) nicht erfüllen. Er ist hauptsächlich auf Future-Ebene unterwegs, stellt aktuell die Nummer 1051 der ATP. Seine beste Platzierung: Rang 226 in 2018.
#6: Cristian Garin
Garin hat den Durchbruch geschafft! Der Chilene gewann 2013 die French Open der Junioren - im Finale gegen Alexander Zverev (siehe Foto). Im Doppel erreichte er mit Landsmann Nicolas Jarry ebenfalls das Finale. Der Sandplatzexperte hat bislang fünf Turniere auf ATP-Ebene für sich entschieden und stand bereits auf Platz 17 der Welt. Aktuell ist Garin auf Platz 82 gelistet.
#5: Stefan Kozlov
Kozlov erreichte 2014 zwei Major-Finals mal den Junioren - bei den Australian Open unterlag er Alexander Zverev, in Wimbledon Noah Rubin. Am Ende des Jahres holte er die Orange Bowl. Dennoch dauerte es, bis er bei den Erwachsenen vorne mitspielte, 2022 gewann er dabei sein erstes Spiel auf Grand-Slam-Ebene (er war via Wildcard bei den Australian Open ins Feld gekommen). Im Sommer feierte er sein Career-High mit Platz 103. In diesem Jahr musste er fünf Monate pausieren - und steht aktuell nur noch auf Platz 780.
#4: Nikola Milojevic
Er stand im Januar 2013 sogar auf Platz 1! Und erreichte dann das Halbfinale der French Open (Niederlage gegen Zverev). 2018 debütierte er im serbischen Davis-Cup-Team. Ganz nach oben ging es für den mittlerweile 28-Jährigen jedoch nicht - Platz 125 war bislang das Maximum. Aktuell belegt Milojevic Weltranglisten-Platz 792.
#3: Gianluigi Quinzi
Er galt als einer der größten italienischen Hoffnungsträger! Quinzi stand zu Jahresbeginn 2013 auf Platz 1, später gewann er Wimbledon. Die große Karriere bei den Profis blieb jedoch aus, Platz 142 in 2019 war der höchste. Quinzi beendete seine Karriere mit nur 25 Jahren aufgrund des Erfolgsdrucks und zu weniger Erfolge. Die italienischen Stars heißen nun Jannik Sinner, Matteo Berrettini und Lorenzo Musetti.
#2: Borna Coric
Der Kroate legt eine eindrucksvolle Laufbahn hin! Er hatte 2013 die US Open der Junioren gewonnen, auch bei den Australian Open und French Open die Halbfinals erreicht. Als Profi hat Coric mittlerweile drei ATP-Titel gewonnen und ist 2018 bis auf Platz 12 im Ranking geklettert. Aktuell steht er auf Platz 37. Eingenommenes Preisgeld: 11,5 Millionen US-Dollar. Sauber!
#1: Alexander Zverev
Wer? Scherz. Alexander Zverev ist seinen Vorschusslorbeeren aber so was von gerecht geworden. 2013 stand er im Finale der Junioren-French-Open; im selben Jahr bestritt er sein erstes Match auf der ATP-Tour, dank einer Wildcard in Hamburg. 2014 siegte er bei den Australian Open der Junioren. Dann ging's rasant: In Hamburg kam er 2014 sensationell ins Halbfinale, 2015 zog er in die Top 100 ein, 2016 gewann er in St. Petersburg sein erstes Turnier, 2017 holte er zwei Masters-Titel. Der größte Erfolg: das Finale 2020 bei den US Open, das er knapp gegen Dominic Thiem verlor. Mittlerweile hat Zverev 21 Turniere gewonnen, darunter zwei Mal die ATP Finals und fünf Masters-Events. Seine Höchstplatzierung im Ranking: Platz 2. Ach ja: Olympiasieger ist er auch!
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