Zu hohes Verletzungsrisiko? Debatte um Bälle nimmt Fahrt auf
Die verwendeten Turnierbälle sorgen derzeit sowohl bei den Herren als auch bei den Damen für Kopfschütteln.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
10.10.2023, 15:22 Uhr
"Ich verlange von der ATP-Tour, dass sie für die Physiotherapie aufkommen, die ich brauche, nachdem ich mit diesen Bällen gespielt habe, die sie uns aufzwingen. Ich bin seit vielen Jahren auf der Tour und habe so etwas noch nie gesehen. Das ist unmenschlich." Mit diesen Worten auf der Social-Media-Plattform X stieß Gastao Elias (ATP Nr. 366) eine Debatte um die derzeit verwendeten Filzkugeln an.
https://x.com/GastaoElias/status/1711454393504051496?s=20
Zustimmung erhielt der Portugiese dabei von seinen Spielerkollegen. "Ich stimme vollkommen zu. So etwas habe ich noch nie gesehen", meinte etwa der US-Amerikaner Tennys Sandgren. Und auch Pablo Carreno Busta, der zuletzt lange mit Ellbogenproblemen ausgefallen war, pflichtete Elias in einem Interview mit "Punto de Break" bei: "Ich bin sicher, dass das ständige Wechseln der Bälle etwas mit meiner Verletzung zu tun hat."
Badosa: "Ich stimme zu"
Doch nicht nur bei den Herren sind die Bälle derzeit ein großes Thema. "Ich stimme zu! Das Problem liegt leider nicht nur bei der ATP. Auch mit der WTA haben wir seit Jahren die gleichen Probleme. Wir brauchen eine Veränderung auf beiden Seiten", kommentierte die aktuell an der Wirbelsäule verletzte Spanierin Paula Badosa Elias' Tweet.
https://x.com/paulabadosa/status/1711474878140850513?s=20
Insbesondere die Handgelenke sowie die Schultern der Tennisspieler werden durch die schweren Bälle belastet. Für die Zuschauer soll es durch die aktuell im Einsatz befindlichen Filzkugeln hingegen zusätzliche Vorteile geben: Die Verantwortlichen bei ATP und WTA erhoffen sich durch diese längere Punkte.