Zverev zieht Saisonbilanz und sieht Alcaraz als Nummer zwei

Kein Spieler auf der ATP-Tour bestritt 2024 so viele Matches wie Alexander Zverev. In dem Podcast „Volleys and Tweeners“ lässt der Hamburger zusammen mit Mischa Zverev und Matthias Stach sein Tennisjahr Revue passieren. 

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 30.11.2024, 22:35 Uhr

© Getty Images

89-mal betrat Zverev den Turnierplatz und hält damit den Rekord der meisten Match-Bestreitungen der vergangenen Saison. 69 Siege stehen 21 Niederlagen gegenüber. Halbfinale der Australian Open, French Open Finale, zwei Titel bei den Masters Turnieren in Rom und Paris, frühe Qualifikation für die ATP Nitto Finals und Saisonende als zweitbester Spieler der Welt. 

Eigentlich eine Traum-Saison- würde da natürlich nur nicht der lang ersehnte Grand-Slam-Titel fehlen. „Wenn ich dir zu einer krassen Saison gratuliere, nimmst du das an?“, fragte Matthias Stach in Richtung Alexander Zverev. „Krass? Nein!“, entgegnet dieser. Der ehrgeizige 27-jährige muss den Traum von einem Grand Slam weiterverfolgen, was ihn neben der Enttäuschung aber auch weiter ansporne. Worauf Zverev aber sehr positiv blickt, ist seine Entwicklung, die er nach seiner schlimmen Verletzung bei dem Roland-Garros-Halbfinale hingelegt habe. Der Hamburger sagte, dass er viele offene Fragen dieses Jahr beantworten konnte. „Ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder für Grand Slams oder Masters-Turniere mitspielen werde und ob ich jemals wieder dieses Niveau erreichen kann“, erklärte der Olympiasieger. 

Zverev mit kleinen Veränderungsvorschlägen der Rangliste

Im Hinblick auf die Rangliste hat der Deutsche eine kleine Änderung im Sinn, was seine Position angeht. Der italienische Weltranglistenerste war auch in Zverevs Augen allen eine Länge voraus: „Sinner hat das beste Jahr gehabt- mit Abstand.“ Klar, der 23-jährige war kaum noch von irgendjemanden (außer von Alcaraz) zu stoppen gewesen. Und genau den sieht Zverev auf dem eigentlichen zweiten Platz, im Hinblick auf die Resultate. „Ich würde dann immer noch sagen, dass Carlos das zweitbeste Jahr gehabt hat, weil er einfach zwei Grand Slams gewonnen hat.“ Zverev erklärte weiter: „Der hat zwei Grand Slams gewonnen, Indian Wells und den Rest des Jahres hat er 1000 Punkte gemacht. Er hat kein stabiles Jahr gehabt.“

Was nicht die Anerkennung für den jungen Spanier mildert: „Ganz ehrlich: Gewinne ich Roland Garros und Wimbledon nächstes Jahr, brauche ich kein einziges Match mehr gewinnen."

Mischa Zverev: „Ich bin sehr stolz auf ihn, das war eine sehr schöne Saison“

Ganz sorgenfrei konnte sein Bruder Zverev diese Saison nämlich nicht bestreiten. Die Knöchelverletzung aus 2022 machte dem Deutschen immer noch zu schaffen, hinzu kamen eine weitere Knieverletzung in Wimbledon und eine schwere Lungenentzündung. Mischa Zverev erklärte: „Es ist noch keine perfekte Saison. Nicht, weil ich nicht zufrieden bin, sondern weil ich weiß, dass er noch besser spielen und noch mehr gewinnen kann.“ Weiter sagte der 37-jährige: „Er hat sich verbessert seit der Verletzung. Dieses Jahr zum Beispiel: Sein Tennis auf Rasen. Er hat so gut gespielt auf Rasen, vor allem in Wimbledon."

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