Zverevs große Ziele 2025: "Noch nicht zufrieden"
Alexander Zverev startet beim United Cup mit dem deutschen Team in die neue Tennissaison. 2025 soll für den Hamburger endlich der Grand-Slam-Titel her.
von SID
zuletzt bearbeitet:
27.12.2024, 13:20 Uhr
Ob beim Helikopter-Flug über Rottnest Island, beim Spielen mit den pelzigen Quokkas am Strand oder oberkörperfrei auf dem Trainingsplatz: Die warme Weihnachtszeit im australischen Sommer genoss Alexander Zverev in vollen Zügen. Der Ernst der Tennissaison beginnt für den Weltranglistenzweiten noch früh genug - und die Ambitionen sind riesig.
"Ich bin noch nicht zufrieden", stellte Zverev im Vorfeld des United Cups, in den der Hamburger am Sonntag (3 Uhr MEZ) mit dem deutschen Team gegen Brasilien startet, klar: "Ich will noch mehr Ziele erreichen und mir noch mehr Träume erfüllen."
2025 soll es endlich so weit sein, der erste Grand-Slam-Titel soll her. Er sei bekanntermaßen "schon mehrmals kurz davor gewesen", sagte der zweimalige Major-Finalist in Perth - nun will er auch den letzten Schritt gehen. Den nächsten Anlauf dafür, den insgesamt 36., nimmt Zverev bei den Australian Open ab dem 12. Januar in Melbourne.
Auf Sinner fehlen über 3000 Punkte
Doch ein Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere ist nicht die einzige Sehnsucht, die Zverev umtreibt. Von der Nummer eins der Welt, von der er 2022 nur einen Sieg entfernt war (stattdessen verletzte er sich schwer am Knöchel), träumt der Hamburger ebenfalls. Auch wenn ihn von Dominator Jannik Sinner derzeit über 3000 Punkte trennen.
In der Vorweihnachtszeit hieß es deshalb neben gewohnt knüppelhartem Training in der Vorbereitung: den Kopf freibekommen. Im Urlaub auf den Malediven atmete Zverev durch, auch beim Spiel des FC Bayern gegen RB Leipzig schaute der Edelfan vorbei; ehe er noch vor Heiligabend in Richtung Perth aufbrach.
"Ich liebe die Hitze, auch wenn wir Deutschen das nicht so gewohnt sind", verriet er dort dem Fernsehsender 9News und richtete den Blick dann auf die kurzfristigen sportlichen Aufgaben. "Wir freuen uns sehr, den United Cup als Titelverteidiger zu spielen."
Zum Start der vergangenen Saison hatte Zverev unter anderem an der Seite der inzwischen zurückgetretenen Angelique Kerber triumphiert, diesmal führt er ein Team mit den beiden Doppel-Assen Tim Pütz und Laura Siegemund an. Es wartet am Sonntag zunächst ein Duell mit Brasilien, tags darauf heißt der Gegner China (ca. 10 Uhr MEZ) - für ein mögliches Halbfinale ginge es dann nach Sydney.
Langsam drängt die Zeit
Dem Tokio-Olympiasieger dient das Mixed-Nationenevent als willkommener Kickstart für ein Tennisjahr voller neuer Chancen. Zur Wahrheit gehört dabei aber auch: Will er seine hochgesteckten Ziele erreichen, muss Zverev trotz eines sehr ordentlichen Jahres 2024 sein Spiel noch einmal auf ein neues Level heben. Besonders in den kritischen Momenten gegen die ganz großen Gegner muss er seine Offensivqualitäten ausspielen und die gelegentlich flatternden Nerven in den Griff bekommen.
Denn langsam drängt die Zeit. Zverev ist inzwischen 27 Jahre alt, seine designierten Hauptkonkurrenten der kommenden Jahre, Sinner (23) und Carlos Alcaraz (21), werden wohl noch sehr lange auf Topniveau spielen. Die Saison 2025 könnte deshalb eine richtungsweisende werden.