Zverev: "Das waren furchtbare Bedingungen"
Das mit Spannung erwartete Erstrunden-Duell beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Rotterdam ging am Mittwoch an Dominic Thiem. Schwer verdaubare Kost für Alexander Zverev, vor allem weil ihm die weichen Bälle und deren flacher Absprung überhaupt nicht zusagten.
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
16.02.2017, 19:00 Uhr
Zwei zertrümmerte Schläger, spannende drei Sätze und ein österreichischer Sieger - Das emotionsgeladene Duell zwischen Dominic Thiem und Alexander Zverev hielt, was es versprach. Nach dem Match wirkte der unterlegene Deutsche zunächst sehr gefasst. Er könne die Niederlage verschmerzen, schließlich sei die Vorbereitungszeit nach dem Turniersieg in Montpellier sehr kurz gewesen, sagte Zverev im Interview mit Sky.
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Dann platzte der Ärger doch aus ihm heraus: "Die Bedingungen hier waren furchtbar für mich. Auf diesem Platz sprangen die weichen Bälle extrem flach weg. So konnte Dominic meine Aufschläge auf Hüfthöhe returnieren, normal wäre Schulterhöhe gewesen."
Der Centre Court in der Ahoy-Arena habe sich wie ein nasser Sandplatz gespielt, auf dem er kaum Winner anbringen konnte, klagte Zverev. Schuld daran sollen die Tecnifibre-Bälle gewesen sein. In der Vorwoche hatte der Weltranglisten-18. seinen zweiten ATP-Titel noch mit Bällen der Marke Head gewonnen.
Disput um die Bälle
Eine unnötige Umstellung, meinte der 19-jährige Hamburger: "Es ist nicht so, dass wir das gesamte Jahr mit denselben Bällen spielen müssen. Bei drei aufeinanderfolgenden Hallenturnieren sollte wir aber nicht die Marke wechseln."
Dominic Thiem wollte diese Ansichten nicht teilen. "Ich mag die Head-Bälle überhaupt nicht, das sind Steine. Die Tecnifibre-Bälle und der relativ langsame Belag in Rotterdam kommen mir entgegen. Ich wäre jedoch dafür, dass wir das komplette Jahr mit demselben Balltyp spielen", bemerkte der Weltranglisten-Achte.
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