Shanghai: Alexander Zverev entzaubert Nikoloz Basilashvili und steht im Achtelfinale

Alexander Zverev ist dank einer hochkonzentrierten Leistung zum dritten Mal ins Achtelfinale des 1000er-Masters von Shanghai eingezogen. Der Weltranglistenfünfte beendete beim 7:5, 6:4 die beeindruckende Siegesserie des Georgiers Nikoloz Basilashvili, der am vergangenen Wochenende das Turnier in Peking gewonnen hatte.

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 10.10.2018, 08:47 Uhr

Alexander Zverev, Shanghai

Nach knapp 1:32 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball im Premiereduell mit Basilashvili. "Ich wusste, dass ich mein bestes Tennis spielen muss, um ihn zu schlagen. Meine Leistung war relativ in Ordnung", sagte Zverev bei Sky und war "alles in allem" sehr zufrieden mit seiner Vorstellung. Er benötigt nun noch zwei Siege, um sich zum zweiten Mal nach 2017 für das ATP-Finale im November in London zu qualifizieren.

In der Runde der letzten 16 trifft Zverev nun auf den zwei Jahre jüngeren "Teenie" Alex de Minaur (19). Im Head-to-Head mit dem Australier liegt der gebürtige Hamburger mit 2:0-Erfolgen in Front.

Viele intensive Grundlinienduelle von Anfang an

Beflügelt vom Turniersieg in Peking nach einem Finalcoup gegen Juan Martin del Potro am vergangenen Sonntag und dem erstmaligen Sprung in die Top 30 spielte Basilashvili auch gegen Zverev frei auf. Von Anfang an entwickelten sich auf dem Centre Court viele intensive Grundlinienduelle.

Zverev, in der Woche zuvor in Peking bereits im Achtelfinale an Malek Jaziri gescheitert, erwischte allerdings den besseren Start und holte sich gegen Basilashvili gleich im ersten Spiel ein Break. Doch die Freude währte nicht lange, da der Weltranglisten-23., zuvor seit sechs Partien ungeschlagen, rasch zurückschlug und zum 1:1 ausglich.

Zverev in den entscheidenden Momenten hellwach

Immer wieder versuchte der Mann mit dem Vollbart und dem Totenkopf-Stirnband seinen Kontrahenten Zverev auf der Rückhand festzunageln. Der deutsche Davis-Cup-Spieler erwies sich als nervenstark, als er beim 3:4 aus seiner Sicht gleich drei Breakbälle abwehren konnte.

Einmal zahlte sich Zverevs Geduld bei einer langen Rally aus, zweimal stach sein Service. Auch kurz darauf war der Weltranglistenfünfte hellwach, als er einen Stoppball von Basilashvili erlief und ihn unerreichbar longline mit der Rückhand ins Eck setzte. Gut für Zverev: Es war der verwandelte Breakball zum vorentscheidenden 6:5.

"Sascha" strahlte im zweiten Satz große Dominanz aus

Wenig später holte sich "Sascha" nach gut 51 Minuten mit seinem siebten Ass den ersten Durchgang, nachdem er zuvor sieben Punkte in Serie gewonnen hatte. Voller Selbstvertrauen zeigte er seinem Gegenüber die Siegerfaust. In der Folge wirkte Zverev, der in diesem Jahr neben dem Masters in Madrid die Events in München und Washington gewonnen hat, äußerst dominant und stabil.

Basilashvili waren die Strapazen der vergangenen Tage mit zunehmender Spieldauer immer mehr anzumerken. Zu Beginn des zweiten Satzes gab er zum insgesamt dritten Mal seinen Aufschlag ab und lag schnell mit 1:2 hinten. Zverev ließ sich diese Chance nicht mehr entgehen und spulte locker sein Programm ab.

Gojowczyk trifft auf den Australier Ebden

Neben Zverev ist aus deutscher Sicht noch Peter Gojowczyk (München) im Rennen. Der 29-Jährige bekommt es in der Runde der letzten 16 mit Matthew Ebden (Australien) zu tun. Der Hamburger Mischa Zverev und der Nürnberger Maximilian Marterer waren bei dem mit 9,2 Millionen Dollar dotierten Wettbewerb in der ersten Runde gescheitert.

von Ulrike Weinrich

Mittwoch
10.10.2018, 08:47 Uhr