Andrey Rublev über Ranking-Debatte: "Wäre normal die Nummer vier"
Einer jener Spieler, die ganz besonders unter dem aufgrund von COVID-19 angepassten Ranking leiden, ist Andrey Rublev. Nun hat sich der Russe dazu geäußert.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
16.03.2021, 17:45 Uhr
Andrey Rublevs Tennisjahr 2020 darf gut und gerne als ausgezeichnet eingestuft werden. Gleich fünf Titelgewinne wollten dem jungen Russen in der Vorsaison gelingen, drei davon auf ATP-500-Niveau, wo der 23-Jährige mittlerweile eine 21 Spiele andauernde Siegesserie vorzuweisen hat. Das schlägt sich natürlich auch in der Weltrangliste nieder, der Russe konnte sich seit Anfang 2020 um 15 Plätze auf Rang acht verbessern.
Eine Verbesserung, die unter normalen Umständen jedoch weitaus signifikanter ausgefallen wäre. Wäre nämlich in den letzten zwölf Monaten nach dem normalen Ranking-System der ATP berechnet worden, so wäre der junge Russe mittlerweile auf Platz vier der ATP-Charts zu finden. Andere, wie etwa der 20-fache Grand-Slam-Sieger Roger Federer, der sich nach den Australian Open 2020 einer Operation unterzogen - und damit in eine Wettkampfpause begeben hatten -, profitieren wiederum von der Ranking-Reform.
Wohlgemerkt handelt es sich bei der Reform nur um eine temporäre Veränderung des Berechnungssystems, um all jene Spieler zu schützen, die ihre Punkte bei Turnieren nicht verteidigen können, welche aufgrund der weiterhin grassierenden COVID-19-Pandemie nicht stattfinden. Und dennoch gibt es negative Stimmen aus dem Kreis der Athleten, erst kürzlich äußerte sich etwa Alexander Zverev wenig begeistert über das Ranking-System.
Rublev: "Für mich viel schwieriger"
Auch Andrey Rublev zeigte sich im Vorfeld des ATP-500-Turniers von Dubai wenig von den Änderungen in der Punktevergabe begeistert: "Wenn wir das normale System hätten, wäre es, glaube ich, die Nummer 4 in der Welt. Also was denkt ihr, ist besser für mich, 8 oder 4 zu sein? Mit dem System, das wir jetzt haben, ist es für mich viel schwieriger, die Nummer 4 zu sein, also hier ist meine Antwort und Meinung", entgegnete der Russe auf die Nachfrage eines Journalisten.
Andrey Rublev geht in diesen Tagen beim ATP-500-Event von Dubai auf die Jagd nach seinem fünften Titel auf diesem Niveau in Serie. Im Vorjahr hatte Rublev nach Hamburg in St. Petersburg und Wien obsiegt, 2021 feierte der Russe in Rotterdam den Titelgewinn. Als Nummer eins in den Vereinigten Arabischen Emiraten geht Dominic Thiem ins Rennen.