Sir Andy Murray: "Ich hätte gar nicht auf dem Platz gehen dürfen"
Der ehemalige Weltranglistenerste Sir Andy Murray musste sein 1001. Match der ATP-Tour verletzungsbedingt aufgeben und verriet bei der anschließenden Pressekonferenz: Er wünschte sich, er wäre gar nicht auf den Platz gegangen.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
20.06.2024, 12:00 Uhr
Die Abschiedstour von Sir Andy Murray muss erneut unterbrochen werden. In Miami zog sich der 37-jährige Schotte eine Verletzung am Knöchel zu, bei dem gestrigen Match in Queens machten der Rücken und das rechte Bein dem fünffachen Gewinner des Londoner Rasenturniers ordentlich Probleme. Unter Schmerzen musste Murray das Zweitrundenmatch gegen Jordan Thompson nach nur fünf Games aufgeben und verließ mit Standing Ovations der Fans den Platz. Und das erst einen Tag nach dem erreichten Meilenstein des 1000. Matches auf der ATP-Tour.
Im Nachhinein wünscht Murray sich, dass er gar nicht auf den Platz gegangen wäre. Und wenn Sir Andy Murray verletzungsbedingt aufgeben muss, weiß man es ist wirklich ernst. 11 Jahre ist es her, dass der ehemalige Weltranglistenerste ein Match abbrechen musste- trotz künstlicher Hüfte. "Ich weiß nicht genau, was das Problem ist. Ich weiß nur, dass dies etwas ist, was ich noch nie erlebt habe", sagte Murray bei der anschließenden Pressekonferenz. “Ich habe heute, gestern und in den letzten 10, 11 Jahren meiner Karriere mit Rückenschmerzen zu kämpfen gehabt, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Ich weiß also nicht, wie die Prozedur aussehen wird oder was mich erwartet.”
Denn auch wenn die letzten Jahre ganz gut verliefen, sei es körperlich extrem schwierig gewesen. "Ich habe natürlich versucht, daran zu arbeiten und Wege zu finden, auf den Platz zu gehen und auf diesem Niveau zu spielen. Aber Tennis ist ein sehr, sehr harter Sport", sagte Murray nach seinem vermeidlich letzten Match bei dem ATP-500er-Turnier in Queens. Für die Olympischen Spiele erhielt Murray eine Wildcard und der zweifache Goldmedaillen-Gewinner war auch fest entschlossen diese anzunehmen, vorausgesetzt natürlich sein Körper macht mit. Da heißt es jetzt: Daumen drücken!