Andy Murray: Top-100 jedenfalls nicht das Ziel

Andy Murray hat nach seinem Ausscheiden beim ATP-250-Event von Metz über seine Gefühlslage in Hinblick auf die Weltrangliste gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 26.09.2021, 12:29 Uhr

Andy Murray kann seine guten Leistungen bislang nicht wirklich in gute Ergebnisse übertragen
Andy Murray kann seine guten Leistungen bislang nicht wirklich in gute Ergebnisse übertragen

Andy Murray bekommt derzeit am eigenen Leib zu spüren, wie hart es ist, auf der Weltrangliste wieder zurück an die Spitze zu klettern. Zwar zeigt sich der Schotte seit einigen Turnieren durchaus formverbessert, Siege, wie gegen Ugo Humbert oder der Fünf-Satz-Fight gegen Stefanos Tsitsipas unterstreichen das. Auf der anderen Seite fördern diese Leistungen zurzeit einigermaßen wenig Zählbares zutage. Gegen Tsitsipas scheiterte der Schotte im Entscheidungssatz, auf den Sieg gegen Humbert folgte zuletzt zwei Matches später eine bittere Viertelfinalniederlage gegen Hubert Hurkacz. 

Es ist zumeist die harte Auslosung, die für den dreifachen Grand-Slam-Sieger zum Stolperstein wird. Für eine kleine Siegesserie auf der ATP-Tour reichen zudem zurzeit die Kräfte - wie auch zum Teil die spielerische Konstanz - (noch) nicht. "Diese Niederlage ist eine Schande. Ich habe mich auf dem Platz sehr wohl gefühlt. Ich habe mich richtig bewegt und ich habe mich in der Lage gefühlt, mit einem Spieler wie Hurkacz auf Augenhöhe zu kämpfen", meinte auch Murray selbst nach seiner Niederlage gegen den Polen. 

Top-100 für Murray kein Ziel 

Natürlich sei er frustriert, betonte der ehemalige Weltranglistenerste. Er könne es nicht leiden, gut zu spielen und trotzdem zu verlieren. "Aber nun ist es an der Zeit, sich auf die nächsten Matches zu fokussieren", richtete der Schotte bereits den Blick nach vorne. Mit seiner Niederlage in der Runde der letzten Acht in Metz hat Murray außerdem die Chance verpasst, den Sprung zurück unter die besten 100 der ATP-Charts zu schaffen. Angesprochen, ob es ihn den besonders wurme, durch diese Niederlage dieses Etappenziel verpasst zu haben, zeigte sich der Schotte jedoch sportlich. 

"Um ehrlich zu sein, ist es nicht mein Ziel, unter die 100 besten Spieler der Welt zu kommen. Wenn ich mich mit der Rangliste motivieren müsste, würde ich die Top Ten anstreben. An der Spitze der Rangliste zu stehen, ist zwar eine Motivation, aber nicht unbedingt alles", erklärte der Schotte. Er verstünde nicht, wieso etliche Spieler sich das Ziel setzen, den Sprung in die Top-100 zu schaffen. "Es stimmt, dass es ihnen die Türen zu den Hauptfeldern der Grand Slams öffnet, aber es funktioniert nicht für Masters-1000-Event oder gute ATP-500- oder ATP-250-Turniere."

Er selbst habe völlig andere Ziele im Sinn, betonte der zweifache Olympia-Sieger: "Ich möchte in der Rangliste weiterkommen, um nicht gleich in der ersten Runde gegen einen Top-10-Spieler dranzukommen, aber nicht einfach nur, um eine bessere Platzierung zu erreichen", so Murray, der kommende Woche - beim topbesetzten ATP-250-Event von San Diego - in Runde eins auf Kei Nishikori treffen wird. Schon dann könnte auf den Schotten mit Casper Ruud die Nummer zwei des Turniers - und eben auch ein Top-10-Spieler warten. 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
26.09.2021, 14:12 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.09.2021, 12:29 Uhr

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