Andy Murray zum 33. Geburtstag - seine sieben größten Triumphe
Andy Murray wird heute 33 Jahre alt. Wir blicken noch einmal zurück auf sieben Matches, die die Karriere des Schotten geprägt haben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
15.05.2020, 16:46 Uhr
Andy Murray genießt wie die meisten übrigen Tennisprofis seine Zeit zuhause. Und zeigt sich überaus aktiv an der Spielkonsole: Zunächst holte sich der zweimalige Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen in souveräner Manier den Sieg bei den Madrid Virtual Open, vor ein paar Tagen holte er sich Marcus Rashford von Manchester United virtuell ins Haus. Heute aber wird Murray von seiner Familie gefeiert worden sein. Dem schließen wir uns an und erinnern und gerne an sieben Meilensteine in der Karriere des ab heute 33-Jährigen.
#1: Olympische Spiele 2012, Andy Murray vs. Roger Federer 6:1, 6:2, 6:4
Dass die Olympischen Spiele vor der Haustür von Andy Murray stattfinden, musste nicht unbedingt ein gutes Zeichen für den Lokalmatador in London 2012 sein: Schließlich war Murray bis dorthin in Wimbledon nie der ganz große Erfolg vergönnt, wenige Wochen vor dem Olympischen Turnier war er im Endspiel noch Roger Federer unterlegen. Im Match um die Goldmedaille ließ Murray dann aber nichts anbrennen: Federer war vom epischen Halbfinale gegen Juan Martin del Potro, das der Schweizer 19:17 im dritten Satz gewann, noch geschlaucht. Andy Murray, der in der Vorschlussrunde Novak Djokovic geschlagen hatte, agierte makel- und gnadenlos und holte Gold für Großbritannien.
#2: US Open 2012, Andy Murray vs. Novak Djokovic 7:6 (10), 7:5, 2:6, 3:6, 6:3
Den Schwung von Olympia nahm Murray gleich mit nach New York City. Als Nummer drei des Turniers eliminierte er im Halbfinale Tomas Berdych, der zuvor Roger Federer, die Nummer eins, geschlagen hatte. Im Endspiel ging es gegen Novak Djokovic, der beinahe seine ganz großen Comeback-Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Aber eben nur beinahe. nach dem Satzausgleich durch den Serben drehte Murray erneut auf, gewann (mit Ivan Lendl als Coach) sein erstes Grand-Slam-Turnier.
#3: Wimbledon 2013, Andy Murray vs. Novak Djokovic 6:4, 7:5, 6:4
Die Auslosung hatte es bei diesem Turnier nicht schlecht gemeint mit Andy Murray, der es im Viertelfinale mit Fernando Verdasco und in der Vorschlussrunde mit Jerzy Janowicz zu tun bekam. Finalgegner Novak Djokovic hatte da schon deutlich härter zu kämpfen. Nole schlug in der Runde der letzten Acht Tomas Berdych, musste danach gegen Juan Martin del Potro über fünf Sätze gehen. Und konnte die späten Anzeichen von Nervosität von Murray vor dessen ersten Wimbledon-Triumph, dem ersten eines Hausherren nach einer Pause von 77 Jahren, nicht mehr für einen Umschwung nutzen.
#4: Wimbledon 2016, Andy Murray vs. Milos Raonic 6:4, 7:6 (4), 7:6 (3)
Eigentlich hätte es ein Stelldichein mit Roger Federer werden sollen, nachdem Novak Djokovic bei dieser in der ersten Woche vom Regen arg gebeutelten Veranstaltung schon in Runde drei an Sam Querrey gescheitert war. Federer aber unterlag Milos Raonic im Halbfinale in fünf Sätzen. Der Kanadier wiederum hatte einem souveränen, konzentrierten Lokalmatador nicht genug entgegenzusetzen. Zweiter Wimbledon-Sieg, dritter Major-Erfolg, der letzte bisher.
#5: ATP Finals 2016, Andy Murray vs. Novak Djokovic 6:3, 6:4
Nichts demonstriert die körperliche Verfassung von Andy Murray in diesem Jahr besser als der Umstand, dass der Schotte in einer Wiederauflage des Wimbledon-Endspiels im Halbfinale gegen Milos Raonic erst im Tiebreak des dritten Satzes gewinnen konnte. Während Novak Djokovic gegen Kei Nishikori nur zwei Spiele abgab. Im letzten Einzel-Wettbewerb des Jahres setzte sich dennoch Murray durch. Und schloss damit die Saison als Nummer eins ab.
#6: Davis Cup Finale 2016, Andy Murray vs. David Goffin 6:3, 7:5, 6:3
Die schlauen Belgier hatten Murray nicht einmal eine Woche nach den ATP Finals in Gent einen Sandteppich ausgelegt, was Sir Andrew aber rechtschaffen pari war. Am Freitag besiegte er Ruben Bemelmans souverän in drei Sätzen, holte mit Bruder Jamie am Samstag das Doppel und im dritten Einzel gegen Goffin den entscheidenden Punkt zum 3:1. Und schloss damit zu Federer, Nadal und Djokovic auch, die vor ihm ebenfalls schon den Davis Cup gewonnen hatten.
#7: Antwerpen 2019, Andy Murray vs. Stan Wawrinka 3:6, 6:4, 6:4
Nun mag dies nur ein Turnier der 250er-Kategorie gewesen sein. Aber für Murray zählte der 46. und bis dato letzte Turniererfolg vielleicht so viel wie ein Major. Denn zu Beginn des Jahres hatte er sich bei den Australien Open tränenreich von seinen Kameraden verabschieden lassen, im Grunde ohne Aussicht auf ein Comeback. Das gelang dann zunächst im Doppel im Londoner Queen´s Club an der Seite von Feliciano Lopez. Und eben in Antwerpen im Endspiel gegen Stan Wawrinka.